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Der neue Hamas-Führer gibt wenig Hoffnung auf neue Verhandlungen.

Der islamistische Hamas hat nach Hanijehs Tod angeblich einen neuen Anführer ernannt. Dschihja al-Sinwar ist auch als 'Schlächter von Khan Yunis' bekannt.

- Der neue Hamas-Führer gibt wenig Hoffnung auf neue Verhandlungen.

Fast eine Woche nach der Tötung des Hamas-Außenchefs Ismail Haniyeh hat die islamistische Terrororganisation Hamas Yahya al-Sinwar, den Hamas-Chef im Gazastreifen, zum neuen Leiter der Organisation ernannt. Dies gab Hamas auf der Telegram-Plattform bekannt. Er ist nun der Chef des politischen Büros von Hamas, hieß es. Sinwar gilt als mastermind hinter dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen im südlichen Israel getötet wurden.

Sinwar steht an der Spitze der israelischen Todesliste. Er lebt an einem unbekannten Ort im Gazastreifen - es wird vermutet, dass er sich in den Tunneln der Organisation unter der Küstenregion versteckt hält. Sein Vorgänger Haniyeh residierte in der qatarischen Hauptstadt Doha und galt als Chefdiplomat von Hamas.

Geboren im Gazastreifen, jetzt Chef von Hamas

Sinwars ehemaliger Stellvertreter, Mohammed Deif, Kommandeur der Al-Qassam-Brigaden und damit der militärische Flügel von Hamas, war das Ziel eines israelischen Raketenangriffs im Juli. Israel hatte ihn letzte Woche für tot erklärt. Haniyeh hingegen wurde letzte Woche in einem Attentat in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet.

Sinwar gehört zur Gründergeneration von Hamas. Er wurde 1962 im Flüchtlingslager Khan Yunis im südlichen Gazastreifen geboren. Seine Familie stammt aus dem Gebiet der israelischen Küstenstadt Aschkelon. Er verbrachte mehr als zwei Jahrzehnte in israelischen Gefängnissen und lernte dabei fließend Hebräisch.

Als Hamas während der ersten palästinensischen Aufständischenbewegung, der Intifada, Ende der 1980er Jahre im Kampf gegen die israelische Besetzung gegründet wurde, war Sinwar auch an der Aufbau der militärischen Abteilung von Hamas, der Qassam-Brigaden, beteiligt. In den frühen Jahren der islamistischen Bewegung war Sinwar für die Bekämpfung von mutmaßlichen Kollaborateuren mit Israel innerhalb der eigenen Reihen verantwortlich. Seine Methoden waren so brutal, dass er als "Schlächter von Khan Yunis" bekannt wurde.

Die Ernennung von Yahya al-Sinwar zum neuen Chef von Hamas hat den Konflikt weiter verschärft. Seine brutale Vergangenheit als "Schlächter von Khan Yunis" und seine Rolle beim Aufbau der militärischen Abteilung von Hamas machen ihn zu einer prominenten Figur im anhaltenden Konflikt zwischen Hamas und Israel.

Israel sieht Sinwar als eine significativa Bedrohung und hat ihn auf seiner Todesliste, was die Intensität des Konflikts zwischen den beiden Parteien widerspiegelt.

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