Der Minister fordert ein Abschiebeabkommen mit den Nachbarländern Afghanistans.
Die brutale Messerattacke in Mannheim hat die Diskussionen über die Entfernung krimineller Einwanderer verschärft. Thüringens Innenminister, Georg Maier, glaubt, dass die Abschiebung von Kriminellen nach Afghanistan akzeptabel ist. Das bedeutet nicht, dass man mit den Taliban kooperiert.
Nach Georg Maier, Mitglied der SPD, sind Gespräche über Abschiebungen mit Nachbarländern wie Pakistan notwendig. Er sagte: "Wir müssen nicht mit den Taliban verhandeln, sondern jetzt geht es darum, die Kommunikation mit den Nachbarländern einzubeziehen, wie mit Pakistan oder Iran."
Pakistan hat bereits Menschen nach Afghanistan deportiert, um Sicherheitsbedenken zu begegnen. "Sie wollen nicht die Gewalt der Taliban in ihrem eigenen Land." Andere Nachbarländer teilen dieselben Ansichten. "Wenn diese Länder deportieren, können wir auch teilnehmen," sagte Maier. Letztendlich sieht Maier Abschiebungen in das Land, das von den Taliban regiert, als akzeptabel an.
"Ich glaube, dass die Sicherheitslage nicht so bedeutsam im ganzen Land ist, dass wir jemanden dort überhaupt nicht schicken können", sagte der Staatsminister. Die deutschen Sicherheitsinteressen sind wichtiger als die Schutzinteressen von Extremisten.
Die Kontroverse über die Abschiebung von Einwanderern nach Afghanistan entstand durch ein angeblich islamistisches Attentat auf eine Demonstration der pro-westlichen Bewegung Pax Europa in Mannheim. Der 2013 aus Afghanistan geflohene Afghaner, der in Deutschland als Teenager ankam, verletzte fünf Aktivisten und einen Polizisten, alle mit einem Messer am Freitag. Der Polizist starb später an seinen Verletzungen.
