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Der Mangel an Azubi in den Betrieben erreicht ein neues Rekordniveau

Laut dem DIHK hat der Mangel an Azubis in Unternehmen einen neuen Rekord erreicht.
Laut dem DIHK hat der Mangel an Azubis in Unternehmen einen neuen Rekord erreicht.

Der Mangel an Azubi in den Betrieben erreicht ein neues Rekordniveau

Mehr Unternehmen als je zuvor klagen über den Mangel an jungem Talent. Fast die Hälfte (49 Prozent) aller Ausbildungsbetriebe in den Industrie- und Handelskammern (IHKs) konnten ihre Ausbildungsplätze im vergangenen Jahr nicht vollständig besetzen. "Das ist ein neuer Tiefstand", berichtete die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) in ihrer Ausbildungsumfrage bei 13.000 Unternehmen.

Vor einem Jahr lag die Quote bei 47 Prozent. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Unternehmen, die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen hatten, erhielten überhaupt keine Bewerbungen. Das entspricht etwa 30.000 Ausbildungsbetrieben, die leer ausgingen. Am stärksten betroffen sind die Branchen Industrie, Gastgewerbe, Handel, Verkehr und Bau.

"Die Zahlen zeigen die wachsenden Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt. Kleinbetriebe haben es dabei besonders schwer", sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der DIHK: "Der Fachkräftemangel beginnt bereits bei der Ausbildung."

Die Gründe für den Mangel sind vielfältig, von demografischen Veränderungen bis hin zur unzureichenden Berufsorientierung. "Es wäre hilfreich, wenn Schulen mehr Zeit für die Berufsorientierung einplanen würden", sagte Dercks. Wirtschaftliche, finanzielle oder MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sollten eine größere Rolle spielen.

Allerdings sollten Schulabgänger auch ausreichende Grundkompetenzen für die Berufsausbildung mitbringen. Dazu gehören mindestens Mathematik- und Deutschkenntnisse, Lernbereitschaft und soziale Kompetenzen. "Unser Bildungssystem muss hier verbessert werden", sagte Dercks.

Die 47-prozentige Quote des Vorjahres stellt nun einen neuen Tiefstand dar und bedeutet einen neuen Rekord an unbesetzten Ausbildungsplätzen, die Unternehmen nicht besetzen konnten. Trotz des Fehlens von Bewerbungen in mehr als einem Drittel der betroffenen Unternehmen betrifft der Fachkräftemangel bereits den Beginn der Ausbildungen, wie Dercks betont.

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