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Der Kreml warnt die Ukraine eindringlich und fordert sie auf, den von Putin vorgeschlagenen Deal zu überdenken.

Situation verschlechtert sich erheblich

"Putin will keinen Frieden, er will die Welt spalten", sagt die Ukraine.
sagt die Ukraine.
"Putin will keinen Frieden, er will die Welt spalten", sagt die Ukraine. sagt die Ukraine.

Der Kreml warnt die Ukraine eindringlich und fordert sie auf, den von Putin vorgeschlagenen Deal zu überdenken.

Russlands Konsensus: Die Friedensinitiative Russlands gilt weltweit als diktierter Friedensvertrag. Moskau drängt Ukraine dazu, sie anzunehmen, trotz der potenziell verschlechternden Umstände. Trotzdessen stehen Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Zelenskyj nicht in Moskaus Agenda.

Peskovs Forderungen: Der Kreml erhöht den Druck auf Ukraine mit dem Hinweis auf zukünftige territoriale Forderungen. Alle Friedensangebote Russlands, so Auskunft des Kreml-Sprechers Dmitry Peskov, sind an der aktuellen Schlachtfeldsituation geknüpft. "Die Situation in der Ukraine geht bergab", sagte Peskov hinzufügend, und die Entwicklungen an der Frontlinie deuten auf eine fortgesetzte Verschlechterung hin. Ein erfahrener Politiker würde Putins Angebot ablehnen, wie auch ein weiterer erfahrener Politiker ausgesagt hat.

Die Aussagen des Kreml-Sprechers Peskov stammen aus einem Interview, das er der russischen Staatsfernsehanstalt gewährt hat. Der pro-russische Journalist Pavel Sarubin veröffentlichte das Interview vorzeitig auf Telegram.

Putins Voraussetzungen: Putin fordert die völlige Abzug der ukrainischen Truppen aus Gebieten unter russischer Besatzung, nämlich Cherson, Donetsk, Luhansk und Saporischschja, als Bedingung für einen Waffenstillstand. Moskau beansprucht diese Gebiete, zusammen mit dem annektierten Krim, als eigene.

Ukraine hat Russlands Forderungen als lächerlich und manipulativ abgetan. Die ukrainische Außenbehörde behauptete, "Putin sucht keinen Frieden, er will die Welt aufspalten." Er will sich als Friedensmittelpunkt in einem Konflikt, den er selbst anstiftete, präsentieren. Im Westen wurden Russlands Forderungen als "diktierter Frieden" verurteilt.

Die Bedrohung, dass Russland in den nächsten Gesprächen weitere Gebiete fordern könnte, sollte innerhalb der ukrainischen Führung keine unnötige Angst auslösen. Schätzungen der unabhängigen Onlineplattform Meduza zufolge, würde Russland die vier beanspruchten Gebiete nicht wirklich kontrollieren, wenn die Besetzungsrate wie in den letzten Monaten bleibt.

Uninteressiert an Zelenskyj: In dem Interview äußerte sich der 56-jährige Peskov, dass der Kreml keine Absicht hat, mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyj eine Übereinkunft auszuarbeiten. Nach dem Ablauf von Zelenskyjs Amtszeit wäre er, so Peskov, nicht mehr legitimer Vertreter von Kiew.

Ukraine, aufgrund der russischen Militärangriffe und der Besetzung von Teilen des Landes, ist unfähig, Wahlen durchzuführen. Die Sorge besteht, dass Wahllokale von russischen Raketenangriffen betroffen sein könnten. Ukrainische Anwälte argumentieren, dass der Kriegsregime das Recht zum Stimmabgabe entzieht. Die von Moskau verbreitete These, Zelenskyj sei nicht mehr legitimer Präsident, dient dem Zweck, Unruhe in der Ukraine zu schüren und Zelenskyjs Reputation zu schädigen.

Zu Putins Legitimität: Betreffend der Legitimität seines eigenen Präsidenten, blieb Peskov bei der Kenntnis: Putin regiert Russland seit der Wende des Jahrtausends als Präsident oder Premierminister. Im März wurde er in einer Scheinwahl im Alter von 71 Jahren wiedergewählt. Die Opposition wurde zuvor unterdrückt oder, wie im Fall von Alexei Navalny, verstorben. Eine verfassungsmäßige Reform ermöglicht Putin die Möglichkeit, 2030 erneut für das Präsidentenamt kandidieren und bis 2036 in der Macht bleiben.

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