Der große Traum von Basketball-Gold ist tragisch zerstört.
Nach einem packenden Start im Olympia-Halbfinale gegen Frankreich kommt die deutsche Mannschaft ins Straucheln, während ihre Gegner aufdrehen. Deutschland kämpft sich spät zurück, doch am Ende platzt der Traum vom Gold. Doch die erste Medaille ist noch möglich.
Der Traum vom Finale ist geplatzt, die erste Medaillen-Chance vertan: Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat den vorletzten Schritt zum großen Olympia-Coup im Rematch gegen Frankreich und Wunderkind Victor Wembanyama verpasst und verlor das hart umkämpfte Halbfinale gegen den Gastgeber mit 69:73 (33:33). Die Hoffnung auf den Olympiasieg schwand in der Bercy Arena trotz eines starken Comebacks in den letzten Minuten, doch es bleibt noch die Chance auf Bronze am Samstag (11 Uhr).
Vor Basketball-Legende Dirk Nowitzki wirkte die deutsche Mannschaft zuweilen beeindruckt von der elektrisierenden Atmosphäre in Paris, doch Schröder, Top-Scorer des DBB-Teams (18 Punkte), konnte die bittere Niederlage nicht verhindern. Gepusht von Top-Scorer Guerschon Yabusele (17), sicherte sich die französische Mannschaft vor den enthusiastischen heimischen Fans Revanche für ihre Niederlage in der Gruppenphase.
Während die Franzosen, die im Vorjahr Olympiasilber gewannen, vor dem Finale gegen die USA oder Serbien am Samstag (21:30 Uhr) bereits eine Medaille sicher haben, müssen Schröder und seine Mannschaft sich mit dem Spiel um die Bronzemedaille begnügen. Trotzdem ist eine dritte Medaille in Folge bei einem Großturnier und ein würdiger Abschluss von Cheftrainer Gordon Herberts erfolgreicher Ära greifbar.
Schwung geht schnell verloren
Für den kanadischen Herbert wird das Spiel um die Bronzemedaille sein letztes als Trainer der Nationalmannschaft sein. Nach Bronze bei der Europameisterschaft 2022 und Gold bei der WM 2023 wechselt er zur neuen Saison zu den deutschen Double-Gewinnern Bayern München. "Ich werde alles geben", sagte Schröder kürzlich, "um seinen Traum wahr werden zu lassen."
Schröder und Franz Wagner gaben der deutschen Mannschaft einen Traumstart mit einer 10-Punkte-Führung nach nur drei Minuten. Doch der anfängliche Schwung verflog schnell. "Wir dürfen sie nicht unterschätzen", warnte Johannes Thiemann nach dem klaren Sieg in der Gruppenphase (85:71). Und zunächst hielt Daniel Theis den französischen Superstar Wembanyama in Schach, doch die deutsche Mannschaft machte immer mehr Fehler.
Als Wembanyama erstmals blockte und dann den Ausgleich erzielte (33:33), ging die Menge durch die Decke. Am Ende kam er auf 11 Punkte. Das DBB-Team erzielte nur acht Punkte in einer desaströsen zweiten Viertel. Nach der Pause fiel die deutsche Mannschaft erstmals gegen die immer selbstbewusster werdenden Franzosen zurück.
Schröder musste zusehen, wie Wembanyama und seine Mannschaftskameraden die Menge mit aufregenden Offensivaktionen und spektakulären Blocks weiter anfeuerten. In der spannenden Schlussphase kämpfte die deutsche Mannschaft verzweifelt um jeden Ball und jeden Wurf. Die Franzosen wurden nervös trotz einer 66:53-Führung, und das DBB-Team kam dank eines Dreiers von Franz Wagner noch auf zwei Punkte heran mit 38 Sekunden Restzeit. Doch es reichte nicht.
Der Traum der deutschen Basketball-Nationalmannschaft von Olympia-Gold in Basketball ist geplatzt, doch es bleibt noch die Chance auf eine Bronzemedaille. Trotz eines starken Starts und einer 10-Punkte-Führung gegen Frankreich verflog der anfängliche Schwung schnell, was zu einer bittersüßen Halbfinalniederlage führte.