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Der "Gap-Bender" erhält von seinen Kritikern eine 10,93.

Der "Gap-Bender" erhält von seinen Kritikern eine 10,93.

Gina Lückenkemper strahlte vor Stolz, als sie die deutsche Flagge schwenkte und im Berliner Publikum jubelnd gefeiert wurde. Mit einer Zeit von 10,93 Sekunden verbesserte sie ihren eigenen Rekord über 100 Meter beim ISTAF und verstummte so ihre Kritiker am Ende einer langen Saison.

"Ich habe schon lange angedeutet, dass ich ein großes Talent in mir habe", sagte Lückenkemper nach dem Abspulen von zwei Hundertstelsekunden gegenüber ihrem vorherigen Rekord - eine Leistung, die zuletzt von einem deutschen 100-Meter-Läufer 1988 erreicht wurde. Für die 27-Jährige war es eine befriedigende Belohnung, ihr volles Potenzial endlich in diesem Jahr zu zeigen. Allerdings kam es etwas später als erwartet, nach den Olympischen Spielen.

"Ein paar Wochen zu spät"

"Enttäuschend", fand Lückenkemper in einem ARD-Interview, "ein paar Wochen zu spät". Denn ihre 10,93 Sekunden aus Berlin hätten ihr locker einen Platz im Finale der Olympischen Spiele eingebracht, ihr Hauptziel. "Ich hätte es gerne in Paris geschafft", verriet Lückenkemper, aber sie verdrängte den Gedanken schnell und lobte ihren "angenehmen Saisonabschluss".

Lückenkemper musste nach Paris massive Kritik einstecken - obwohl sie eine entscheidende Rolle bei der Sprintstaffel zum olympischen Bronze spielte. "Ich musste mir anhören, dass ich meine beste Zeit hinter mir habe und aufhören sollte", erzählte die ehemalige Europameisterin dem Tagesspiegel nach ihrem Aus in der Halbfinalrunde. "Aber das waren falsche Meinungen von Leuten, die nicht verstehen, wie Sprinten funktioniert. Es gibt viele Athleten, die in den Dreißigern noch persönliche Rekorde aufstellen."

Lückenkemper bleibt jedoch entschlossen, weiterzumachen. "Ich habe nicht vor, meine Laufschuhe in naher Zukunft an den Nagel zu hängen", verkündete sie: "Mal sehen, was noch alles drin ist."

"Gina Lückenkempers beeindruckende Leistung im 100-Meter-Lauf war ein Beweis ihrer ungebrochenen Leidenschaft für den Sport."

"Obwohl sie nach den Olympischen Spielen Kritik einstecken musste, bleibt Lückenkemper ihrer sportlichen Leidenschaft treu und strebt nach weiteren Errungenschaften in der Zukunft."

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