Der frühere peruanische Präsident Fujimori wurde freigelassen
Fujimori regiert Peru seit mehr als einem Jahrzehnt mit starken Taktiken. 2007 wurde er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Jetzt setzt das Verfassungsgericht die Begnadigung des ehemaligen Präsidenten wieder ein und leitet damit den Prozess seiner Freilassung ein.
In Peru ordnete das Verfassungsgericht die sofortige Freilassung des zu Jahren Gefängnis verurteilten ehemaligen Präsidenten Fujimori an. In einer Entscheidung erklärte das Verfassungsgericht, es weise die Verantwortlichen an, „für Fujimoris sofortige Freilassung zu sorgen“. Der 85-Jährige sitzt seit 2009 im Gefängnis und befindet sich seit langem in einem schlechten gesundheitlichen Zustand.
Von 1990 bis 2000 verhängte Fujimori eine strenge Herrschaft über Peru. 2007 wurde er wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Darin wird unter anderem die Geschichte der Massaker erzählt, die Todesschwadronen Anfang der 1990er Jahre gegen die Guerillagruppe Path of Shining verübten.
Darüber hinaus ließ Fujimori seine Sicherheitskräfte hart gegen linke und mutmaßlich subversive Kräfte vorgehen und das Parlament wurde entmachtet. Während seiner Amtszeit wurden Zehntausende Aborigine-Frauen zwangsweise sterilisiert, um die Zahl ihrer Kinder zu verringern. Sie gelten als Entwicklungshemmnisse.
Begnadigungsbefehl 2017
Das Verfassungsgericht hat nun eine Entscheidung erlassen, mit der Fujimoris Begnadigung wieder in Kraft gesetzt wird, die der damalige peruanische Präsident Pablo Kuczynski 2017 ausgesprochen, aber 2018 nach Massenprotesten widerrufen hatte. Gegen aktuelle Entscheidungen des Verfassungsgerichtshofes gibt es keine Rechtsmittel.
Der ehemalige Präsident litt mehrfach unter Atembeschwerden, neurologischen Problemen und Bluthochdruck. Er wurde mehrmals vom Gefängnis ins Krankenhaus verlegt.
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Quelle: www.ntv.de