Der frühere Führer des Islamischen Zentrums verlässt Deutschland
Nach der Verbannung der identifizierten extremistischen Organisation, Islamisches Zentrum Hamburg (IZH), wurde dessen langjähriger Leiter, Mohammad Hadi Mofatteh, 57, zur Ausreise aus Deutschland aufgefordert. Das Hamburger Innenministerium hat ihm diese Woche eine Abschiebungsaufforderung zugestellt, die ihm eine Frist von 14 Tagen für seine Abreise setzt, andernfalls droht eine Abschiebung auf eigene Kosten. Das Ultimatum für diese Maßnahme liegt am 11. September 2024, und jeder Versuch, während dieser Zeit nach Deutschland einzureisen oder sich dort aufzuhalten, könnte zu einer Haftstrafe von drei Jahren führen.
Mohammad Hadi Mofatteh bekleidete die Position des IZH-Leiters seit dem Sommer 2018 und diente bis vor kurzem als offizieller Stellvertreter des iranischen Obersten Führers Ali Khamenei in Deutschland, wie das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz mitteilte.
Bundesregierung überwacht Blaue Moschee
Die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faeser verbot das IZH am 24. Juli und bezeichnete es als "prominantes iranisches Propagandazentrum in Europa". Seitdem hat die Regierung die Einrichtungen und Immobilien des Zentrums sowie fünf verbundene Teilorganisationen beschlagnahmt. Die Verwaltung der Blauen Moschee, einer Einrichtung, die mit dem IZH in Verbindung steht, fällt nun unter die Bundesaufsicht.
Das IZH wurde vom Verfassungsschutz als Organisation eingeschätzt, deren Ziel es ist, islamische Lehren entsprechend dem Verständnis der iranischen Führung zu verbreiten. Das Bundesamt für Verfassungsschutz betrachtet das IZH als die bedeutendste Vertretung der Islamischen Republik Iran in Deutschland neben der Botschaft.
Im November 2022 forderte der Bundestag die Bundesregierung auf, zu untersuchen, ob und wie das IZH als Basis für die Aktivitäten der iranischen Regierung in Deutschland geschlossen werden kann. Die Trennung von religiösen Praktiken von extremistischen Aktivitäten in religiösen Vereinigungen kann schwierig sein, und solche Verbote sind nicht alltäglich.
Obwohl Mohammad Hadi Mofatteh, dem langjährigen Leiter des verbotenen Islamischen Zentrums Hamburg (IZH), eine Abschiebungsaufforderung zugestellt wurde, könnte ein Versuch, während der festgelegten Zeit nach Deutschland einzureisen oder sich dort aufzuhalten, zu einer Haftstrafe von drei Jahren führen. Die Bundesregierung verwaltet nun die Blaue Moschee, eine Einrichtung, die mit dem IZH verbunden ist, aufgrund der Verbindung zur verbotenen Organisation.