Diskutierte Kreaturen - Der Feuerwurm ist an den italienischen Küsten unterwegs.
Diese Meerestiere ähneln charmanten Seeigeln, aber ihr borstiger Körper kann erhebliche Unbehagen verursachen: Feuerwürmer (Hermodice carunculata) treten nun entlang der italienischen Küste auf und können Probleme für Strandgäste dieses Sommers verursachen. Die jüngsten Hitzewellen im Mittelmeer könnten diese Würmer dazu gebracht haben, sich in den italienischen Gewässern wohlfühler zu fühlen und schnell zu vermehren.
Die südlichen Küsten sind die am stärksten betroffenen Gebiete, darunter Sizilien, Kampanien, Apulien und Kalabrien. Das Nationale Institut für Ozeanographie und Geophysik (OGS) in Triest hat die Bevölkerung und Touristen über die Sichtungen dieser 30 Zentimeter langen Seeigel informiert. Michela D'Alessandro von der OGS erzählte dpa, dass es wichtig ist, diese Würmer unter keinen Umständen zu berühren und vorsichtig in das Wasser einzutauchen.
Keine sofortige Gefahr für Strandgäste
D'Alessandro erklärte, dass es keine sofortige Gefahr für Strandgäste gibt. Obwohl direktes Kontakt mit den Borsten der Würmer gefährlich sein kann, wenn man allergisch auf sie reagiert, ist es für jeden ein schmerzhaftes Erlebnis. Als die Borsten mit der Haut in Berührung kommen, brechen sie meist ab und sind schwer zu entfernen. Die Borsten enthalten eine neurotoxische Lösung, die verbrannt, itchig und taub machen kann. Selten werden auch Dizziness und Übelkeit beobachtet.
Die Experten um D'Alessandro denken, dass die derzeit weite Verbreitung dieser Würmer auf die steigenden Temperaturen im Mittelmeer in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Obwohl diese Würmer seit Jahrhunderten bekannt sind, sind sie seit 2018 deutlicher geworden. Sie breiten sich seitdem schnell aus, insbesondere nach heftigen Hitzewellen. Weitere Faktoren, die während des Sommers zu ihrer Verbreitung beitragen, sind die Abwesenheit von Prädatoren.
Ein Dilemma für Fischereigemeinden
Die Feuerwürmer leben hauptsächlich am Meeresboden, in Seegraswiesen oder gelegentlich im Sand. Neben einer Belastung für Strandgäste stellen sie auch eine Herausforderung für Fischer dar: Sie erscheinen in großer Zahl in Fischernetzen und Geräten, was es für Fischer schwierig macht, ihre Arbeit zu verrichten. "Worms Out", ein Projekt, das von mehreren italienischen Universitäten geleitet wird, wurde geschaffen, um dieses Problem zu lösen.
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