- Der Erzbischof von Luxemburg will den Caritas-Skandal klären
Nach einem Millionenbetrugsfall, der die Caritas in Luxemburg betrifft, fordert Kardinal Jean-Claude Hollerich, der luxemburgische Erzbischof, eine umfassende Untersuchung. In einer Erklärung forderte Hollerich die kürzlich eingerichtete Krisenkommission auf, eng mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Der Betrag, um den es geht, beträgt 61 Millionen Euro, die angeblich von den Konten der wohltätigen Organisation gestohlen wurden.
Hollerich zeigte sich "entsetzt" über "die skandalöse Veruntreuung" von Geldern, "die eine katholische Organisation betrifft, deren Ziel es ist, Bedürftige im Großherzogtum und im Ausland zu helfen", wie die Erzdiözese Luxemburg mitteilte. Es sei nun Aufgabe der Krisenkommission, "alle Bedingungen für den Wiederaufbau des Vertrauens zu schaffen".
Die Staatsanwaltschaft Luxemburg hatte bereits im Juli wegen Urkundenfälschung, Betrug, Unterschlagung, Diebstahl und Geldwäsche Untersuchungen eingeleitet. Laut luxemburgischen Medienberichten wird eine Mitarbeiterin der Hilfsorganisation verdächtigt, die 61 Millionen Euro veruntreut zu haben. Sie wurde von den Ermittlern vernommen und unter bestimmten Bedingungen freigelassen, darunter die Auflage, das Land nicht zu verlassen.
Am 6. August hat die Caritas eine Krisenkommission eingerichtet, um mit externen Experten den Fall zu bearbeiten und das Vertrauen wiederherzustellen. Hollerich betonte, dass es auch necessary sei, die Arbeitsplätze innerhalb der Wohltätigkeitsorganisation zu sichern. Die Caritas beschäftigt in Luxemburg rund 500 Menschen.
Am 26. September ist expected, dass Papst Franziskus den Großherzogtum einen kurzen Besuch abstattet. Anschließend wird der Oberhaupt der katholischen Kirche nach Belgien weiterreisen.
Der Betrugsfall hat das Verhältnis der Caritas zur Öffentlichkeit gefährdet, was die Krisenkommission dazu zwingt, hart daran zu arbeiten, den Ruf der Organisation wiederherzustellen. Die Verdächtige im Betrugsfall, eine Mitarbeiterin, steht derzeit unter Investigation wegen der Veruntreuung der beträchtlichen Summe von 61 Millionen Euro.