Der Erwerb der HHLA-Anteile durch MSC schreitet langsam voran
Die große Reederei MSC macht mit ihren Plänen, fast die Hälfte des Hamburger Hafenlogistikunternehmens HHLA zu übernehmen, bisher kleine Schritte. „Gemeinsam mit der Stadt Hamburg halten wir mittlerweile mehr als 75 Prozent der HHLA-Anteile“, sagte Nils Kahn, der Deutschlandchef der weltgrößten Containerreederei, der Welt am Sonntag.
Die Stadt Hamburg hält die restlichen 50,1 % und plant, rund 19 % von den Hansestädten zu erwerben, sodass MSC bislang rund 6 % an der HHLA erwerben konnte. Als das formelle Übernahmeangebot vor rund drei Wochen erfolgte, soll MSC knapp 4,7 % der an der Börse ausstehenden HHLA-Aktien erworben haben.
Kahn zeigte sich ebenso wie Vorstandsvorsitzender Søren Toft zuversichtlich, dass die mit der Stadt Hamburg vereinbarte Zusammenarbeit erfolgreich sein wird: „Wir gehen davon aus, dass wir nun weitere Anteile erwerben können und die Transaktion zu einem positiven Ergebnis führen werden.“ .“ MSC bot den Aktionären einen Preis von 16,75 € je HHLA-Aktie an.
Der Einstieg von MSC in Hamburg ist umstritten
Kahn schloss die Möglichkeit einer Erhöhung dieses Angebots aus: „Nein, das ist keine Option.“ Die Annahme des am 23. Oktober veröffentlichten Übernahmeangebots endete mit Ablauf der Frist ist der 20. November um Mitternacht. Aktionäre, die das Angebot bis dahin nicht angenommen haben, können das Angebot innerhalb der gesetzlich vorgeschriebenen „Weiterannahmefrist“ annehmen. Nach dem Angebot von MSC könnte es vom 24. November bis 7. Dezember laufen.
Der Beitritt von MSC zur Traditionsgesellschaft HHLA ist in Hamburg umstritten. Die Hamburger Bürgeropposition äußerte sich kritisch zu dem Deal. Die Verdi-Gewerkschaft und die Mitarbeiter befürchten insbesondere, dass eine solche Zusammenarbeit den Interessen der Arbeitnehmer schaden könnte. Kahn versteht das. „Die HHLA ist ein besonderes Unternehmen und der Hafen ist Teil der Hamburger Identität“, sagte er der Welt am Sonntag. „Deshalb wissen wir, dass ein Deal wie dieser kontrovers sein kann. Das ist gut und richtig.“
Quelle: www.bild.de