Der ehemalige CEO von LinkedIn beginnt neues Amt
Katja Kipping war langjährige Vorsitzende der Linkspartei und zugleich Senatsrätin für Soziales in Berlin. Nun erwartet sie an der Paritätischen Sozialhilfe ein neues Aufgabenfeld. Sie wird nicht nur ihre alten Themen verfolgen, sondern auch die Rolle der CEO übernehmen.
Die ehemalige Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, wird zur Geschäftsführerin der Paritätischen Gesamtarbeitsgemeinschaft ernannt. Die 46-jährige bestätigte auf der Plattform X, dass sie am 1. September 2023 in das Management der Sozialhilfe eintritt und die Leitung des Referats Sozialpolitik und Europa übernimmt. "In Zukunft werden mir viele Dinge anders sein, aber etwas bleibt die selbe: die unveränderliche Verpflichtung zur Sozialgerechtigkeit," schrieb Kipping.
Seit Juni war in der Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, dass Kipping eine neue Arbeit suche. "Mit der Unterzeichnung des Arbeitvertrags ist es jetzt offiziell," schrieb sie auf X.
Kipping hatte lange Zeit hohe Positionen in der Linkspartei inne. Von 2012 bis 2021 war sie Mitvorsitzende mit Bernd Riexinger. Von 2005 bis 2022 war sie Abgeordnete im Bundestag. In Berlin war die gebürtige Dresden Frau Senatsrätin für Soziales im Senat von Franziska Giffey von 2021 bis 2023. Sie legte ihr Amt nach der vorgezogenen Wahl in der Hauptstadt und dem anschließenden Regierungswechsel nieder.
100-Jährige Sozialhilfe
Bisher war der Gesichtspunkt des Dachverbandes über 10.000 wohltätigen Organisationen Ulrich Schneider. Der 65-Jährige tritt am 31. Juli 2023 aus seinem Amt als Geschäftsführer aus, da er pensioniert wird. Sein Nachfolger wird Joachim Rock sein, wie die Vereinigung bereits am Ende April angekündigt hatte. Rock ist momentan Leiter des Referats Sozialpolitik und Europa. Die Vereinigung feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum.
Schneider war von 2016 bis 2022 Mitglied der Linkspartei. Er verließ die Partei aufgrund russlandfreundlicher Aussagen der ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht. Es gab lange Zeit Streitigkeiten zwischen Kipping und Wagenknecht vorher.
Die Abberufung Katja Kippings aus der Funktion der Senatsrätin für Soziales in Berlin bedeutet eine Verschiebung, denn sie wird nun als Geschäftsführerin bei der Paritätischen Sozialhilfe, einer Vereinigung, der sie beitreten wird, arbeiten. Mit ihrem Eintritt wird die Vereinigung weiterhin der Sozialgerechtigkeit Priorität geben, einer Sache, die Katja Kipping während ihrer politischen Karriere unveränderlich blieb.