Der bitterste Weltrekord, den man sich vorstellen kann.
Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch stellen einen Weltrekord auf - und verpassen das Finale. Andere sind noch besser und verbessern die unglaubliche Zeit gleich zweimal. Nach vier aufeinanderfolgenden Weltmeistertiteln landet das deutsche Trio auf Bronze.
Emma Hinze war überrascht. Nicht von der Leistung der deutschen Teamsprintlerinnen. Immerhin fuhren sie auf der hölzernen Bahn bei den Olympischen Spielen schneller als je zuvor. Sondern von der Konkurrenz. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Neuseeländerinnen so schnell sind", sagte Hinze nach dem Gewinn der Bronzemedaille und fügte hinzu: "Aber das ist nun mal Sport. Ich kann nicht beeinflussen, was andere tun. Ich kann nur meine eigene Leistung beeinflussen."
Vier Jahre lang dominierten Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch die Welt des Bahnradsports, einen Rekord nach dem anderen brechend. Doch bei der großen Entscheidung im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines mussten sie sich mit dem dritten Platz begnügen. Und sie landeten sogar hinter Neuseeland, das bisher keine große Rolle im Teamsprint gespielt hatte.
"Wir haben alle einen Weltrekord gefahren, wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wir sind älter geworden, klüger. Wir wissen, wie wir damit umgehen. Bronze ist auf jeden Fall ein Erfolg für uns", sagte Friedrich, der keine Lust auf Déjà-vu hatte. In Tokio waren sie ebenfalls als Weltmeisterinnen angetreten und wurden schließlich im Finale von China besiegt. "Emma und ich haben gelernt, bestimmte Situationen zu meistern, wenn es sehr eng wird. Es war auch dieses Mal wieder sehr eng."
Weltrekordjagd im Velodrome
Und wie! Innerhalb weniger Minuten wurde der Weltrekord dreimal gebrochen. Erst legten Hinze und Co. den Grundstein, dann konterten Neuseeland und Großbritannien und stellten im Finale mit einer Zeit von 45,186 Sekunden einen neuen Rekord auf. "Es fühlt sich an, als hätte ich meine Rechnung mit den Olympischen Spielen beglichen, weil ich einfach nur glücklich bin, wie wir es gemacht haben, die Zeiten, die wir gefahren sind", sagte Hinze. "Wenn wir nicht nah an unserer Bestzeit gewesen wären, wäre ich enttäuscht."
Die ehemalige Weltrekordhalterin und ZDF-Expertin Kristina Vogel hatte Mitgefühl mit dem Trio auf der Tribüne. "Sport kann grausam, hart, brutal sein. Sie haben es damals um drei Tausendstel verpasst und heute um drei Hundertstel. Das sind nicht mal fünf Zentimeter", sagte Vogel, die selbst 2012 in London sensationell mit Miriam Welte im Teamsprint die Goldmedaille gewann.
Trotz ihrer weltrekordbrechenden Leistung erwies sich die Olympische Spiele 2024 in Paris als harte Nuss für Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch. Ihr dritter Platz war dennoch eine beachtliche Leistung, zumal sie von weniger bekannten Teams wie Neuseeland überholt wurden.
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris bedeuteten für das deutsche Trio erneut eine intensive Herausforderung, bei der sie ihre Fähigkeiten erneut unter Beweis stellten und einen neuen Weltrekord aufstellten, bevor sie sich mit Bronze begnügen mussten. despite their disappointment at missing out on gold, their performance was still commendable.