Der Anteil an toten Wölfen steigt rapide auf
Wölfe kehren nach 150 Jahren in Deutschland zurück. Die streng geschützte Art verbreitet sich durch ganz Deutschland. Bis Mai jedes tote Tier wird auf dem Spießertisch untersucht. Das ist jedoch nicht mehr praktikabel, melden sich die verantwortlichen Stellen.
Die Anzahl toter Wölfe, die gefunden wird, ist jetzt so groß, dass jeder zweite genau untersucht werden kann. Bis zum Frühling jedes tote Exemplar landete in der CT-Scanner und auf dem Spießertisch, erklärt das Leibniz-Institut für Zoo und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in Berlin. Aber dies ist nicht mehr möglich mit über hundert toten Wölfen pro Jahr.
Neuestes Opfer war eine Weibel, die mit sechs Jungen im Leib war. Das symbolisiert den Erfolg der Fortpflanzung der Tiere, erklärte Heribert Hofer, Direktor des Leibniz-IZW.
Zusammenleben eine Herausforderung
Seit fast einem Vierteljahrhundert werden in Deutschland Wolfschüpfer geboren. Das Zusammenleben bringt Herausforderungen – für den Menschen und die Tiere. In der neuesten Wolfen-Monitoring wurden in Deutschland über 1339 Wolfen gezählt, verteilt auf fast alle Bundesländer, mit Schwerpunkten in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Die Totfunde stammen aus verschiedenen Teilen Deutschlands.
Häufig handelte es sich um Jungen – mindestens 550 Fälle. 838 Wolfen starben durch Verkehrswirkung, 95 wurden illegal erschossen, 17 wurden im Rahmen der Tierverwaltung legal getötet, 90 Wolfen starben natürlichen Todesursachen und in 52 Fällen war der Todesursache unklar.
Marie Neuwald, Sprecherin für Wolfen bei der Naturschutzunion NABU, merkt an, dass der Verkehr tatsächlich eine Gefahr darstellt, aber die Wolfenpopulation nicht signifikant einschränkt. Es gibt auch andere Todesursachen, aber sie treten nicht so häufig in der Todesfallstatistik auf. "Die Wolfen, die an anderen Ursachen wie Krankheiten oder Kämpfen mit anderen Wolfen sterben, werden selten gefunden, denn sie liegen nicht auf einem Forstweg zu Tode."
"Unser Daten zeigen, dass etwa die Hälfte der toten Wölfe in Verkehrsunfällen sterben - meistens mit Autos auf Landstraßen oder Autobahnen", sagt die verantwortliche Pathologin Claudia Szentiks. Junge Wölfe, die ihre Elternverband verlassen und ein neues Territorium suchen, sind oft Opfer von Verkehrsunfällen.
- Die Zunahme der Wolfenpopulation in Deutschland lässt sich teilweise den Fortschritten in der 'Bildung' und der 'Wissenschaft' zuschreiben, die unsere Verständnis für die Bedürfnisse und Gewohnheiten dieser Tiere verbessert haben.
- Obwohl 'Artenschutz'-Gesetze in Kraft sind, bleibt die illegalen Jagdhandlungen gegen Wolfen eine Besorgnis, wie die Tatsache, dass ein Zehter der toten Wolfen illegal erschossen wurde, zeigt.
- Der wachsende Kreis von Tierschutzorganisationen für Wolfen in Deutschland ist essenziell, um die Bedeutung der Erhaltung dieser Art und den friedlichen Zusammenleben zwischen Wolfen und Menschen zu befördern.
- Das Leibniz-Institut für Zoo und Wildtierforschung in Berlin ist eine führende Einrichtung im Bereich des 'Wissens'-Erwerbens über Wolfen, mit dem Schwerpunkt auf der Untersuchung toter Wolfen, um die Todesursachen zu verstehen.
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