Demokratische Partei gewinnt Erdrutschsieg, Alternative für Deutschland erleidet Rückschlag
Die anstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September könnten ein signifikanter Erfolg für die Allianz Sahra Wagenknecht (BSW) werden. Umfragen von Forsa im Auftrag von "Stern" und RTL in beiden Ländern zeigen, dass die BSW potenziell 13% in Sachsen und 18% in Thüringen erzielen könnte, was einen erheblichen Einfluss hätte. Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass die AfD in beiden Ländern an Unterstützung verliert, von 34% auf 30% in Sachsen und von 36% auf 30% in Thüringen.
Die Hauptsorgen der Bürger in beiden Ländern sind nicht primär lokale Themen, sondern werden hauptsächlich von Unzufriedenheit mit der Bundesregierung, dem Krieg in der Ukraine und Ängsten bezüglich Inflation, Kriminalität und Immigration beeinflusst.
In Sachsen wird die CDU als dominierende Partei mit 33% erwartet, dicht gefolgt von der AfD mit 30%. Die BSW würde mit 13% den dritten Platz belegen. Sowohl SPD als auch Grüne würden jeweils nur 6% erzielen, was eine Fortsetzung der Kenia-Koalition oder eine Allianz zwischen CDU und BSW plausibel macht. Die Linke würde nicht mehr im Landtag vertreten sein mit 3%. Die restlichen 9% würden auf andere Parteien, darunter die FDP mit weniger als 3%, verteilt.
In Thüringen wird erwartet, dass die AfD die führende Partei mit 30% sein wird. Die CDU würde mit 21% knapp an ihre vorherige Leistung in der Landtagswahl anknüpfen. Die BSW würde dicht dahinter liegen mit 18%. Die Linke würde schwere Verluste erleiden und auf 13% fallen, was den vierten Platz bedeutet. Die SPD würde mit 7% in den Landtag einziehen, während die Grünen mit 4% scheitern würden. Die restlichen 7% würden auf andere Parteien, darunter die FDP mit weniger als 3%, aufgeteilt. Die Bildung einer Regierung würde eine schwierige Aufgabe darstellen. Die CDU müsste sowohl die BSW als auch die SPD gewinnen, um eine Mehrheit im Landtag zu sichern.
Überraschende Beliebtheit der Minister
In beiden Ländern, Sachsen und Thüringen, zeigt eine klare Mehrheit (57%) der Bevölkerung eine Reduzierung der Unterstützung der Bundesregierung für die Ukraine. Nur eine kleine Minderheit (15% in Sachsen, 9% in Thüringen) unterstützt eine Erhöhung der Unterstützung. 26% in Thüringen und 21% in Sachsen glauben, dass der aktuelle Unterstützungsgrad angemessen ist. Eine signifikante Mehrheit (zwischen 81% und 94%) sowohl der AfD- als auch der BSW-Unterstützer ist für eine Reduzierung der Unterstützung für die Ukraine.
Obwohl die Bürger in beiden Ländern unzufrieden mit ihren Landesregierungen sind, werden die amtierenden Minister positiver bewertet als ihre Parteien.
Wenn in Sachsen eine direkte Wahl des Ministerpräsidenten stattfinden würde, würde Michael Kretschmer 50% der Stimmen erhalten. Joerg Urban von der AfD würde nur 14% und Sabine Zimmermann von der BSW nur 2% erhalten. Ein signifikanter Teil der BSW-Unterstützer (56%) und SPD-Wähler (40%) würde auch für Kretschmer stimmen, was auf potenzielle Unterstützung für die CDU hinweist.
Wenn in Thüringen eine direkte Wahl des Ministerpräsidenten stattfinden würde, würde Bodo Ramelow 42% der Stimmen erhalten. Björn Höcke würde nur 16% und Katja Wolf von der BSW nur 6% erhalten. Lediglich 10% der Wähler würden den Spitzenkandidaten der CDU, Mario Voigt, unterstützen, sogar unter seinen eigenen Unterstützern würde dies nur 46% betragen. 26% der Wähler würden keines der vier Kandidaten wählen.
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von "Stern" und RTL Deutschland zwischen dem 7. und 14. August 2024 erhoben. Die Stichprobe umfasste 1041 Befragte in Sachsen und 1011 in Thüringen. Der statistische Fehler