Am Freitag vor dem Pfingstwochenende fehlt es dem deutschen Aktienmarkt weiterhin an frischem Schwung. Im Fokus bleibt der Streit über eine dringend notwendige Erhöhung der US-Schuldenobergrenze. Der Dax gab seine Auftaktgewinne ab und notierte zuletzt mit minus 0,07 Prozent auf 15.782,72 Punkten. Wichtige Unterstützungsmarken haben nach dem Kursrutsch zur Wochenmitte bislang gehalten.
Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gab am Freitag um 0,1 Prozent auf 26.760,21 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 stand 0,1 Prozent höher.
Noch vor einer Woche hatte der Dax mit 16.331 Punkten ein Rekordhoch erreicht, verzeichnet aber auf Wochensicht ein Minus von derzeit drei Prozent. Der US-Schuldenstreit sorgt für Verunsicherung, auch wenn es inzwischen positive Signale für eine Lösung gibt. Ob es aber wirklich zu einer Einigung kommt, bleibe abzuwarten, schrieb Analyst Chrisian Henke vom Borker IG. Erst kürzlich seien Äußerungen in diese Richtung an den Finanzmärkten gefeiert worden, «die Katerstimmung» folgte prompt.
Mit Quartalszahlen im Blick steht am Freitag der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1, der zum Jahresauftakt wegen des anhaltend schwachen TV-Werbegeschäftes in die roten Zahlen rutschte. ProSiebenSat.1 verloren zuletzt 0,9 Prozent.
Analystenkommentare sorgten für Bewegung. Für die Papiere des Windkraftkonzerns Nordex etwa ging es um drei Prozent bergauf. Eine Kaufempfehlung der Societe Generale beflügelte. Eine Empfehlung von Hauck Aufhäuser Investment Banking half zudem den Anteilen des IT-Beraters und Cloud-Spezialisten GFT Technologies wieder nach oben mit plus 3,4 Prozent.
Südzucker weiteten ihre hohen Vortagesverluste indes um 5,2 Prozent aus. Oddo BHF hatte die Titel abgestuft.