Das Weiße Haus sieht keinen echten Herausforderer für Harris
Nachdem Biden als Präsidentschaftskandidat zurückgetreten ist, bekunden führende Demokraten ihre Unterstützung für Harris als Ersatzkandidatin. Die US-Regierung rechnet nicht mit ernsthaften Herausforderern mehr.
Nach Angaben der AP-Nachrichtenagentur ist die Weiße Haus optimistisch, dass nach Bidens Rückzug Harris als demokratische Präsidentschaftskandidatin bestätigt wird. Es ist nicht erwartet, dass Harris ernsthafte Konkurrenten haben wird, da Biden ihr als Ersatzkandidatin ausdrücklich unterstützt hat, wie von Quellen innerhalb der US-Regierung berichtet.
Bevor Bidens Rückzug bekanntgegeben wurde, wurden neben Harris auch die Gouverneure von Kalifornien, Gavin Newsom, und Michigan, Gretchen Whitmer, als Potenziale Kandidaten genannt. Whitmer hatte bereits ausgeschlossen, und Newsom betonte, dass er Harris unterstützen würde, wenn sie nominiert wäre.
Es gilt auch als unwahrscheinlich, dass andere potenzielle Kandidaten wie die Gouverneure Josh Shapiro von Pennsylvania und Roy Cooper von North Carolina, die ihre Unterstützung für Harris ausdrückten, in den Ring eintraten.
Umbenennung der Biden-Kampagnemannschaft
Die US-Vizepräsidentin Kamala Harris kann bereits auf Bidens Kampagnemaschine vollständig vertrauen. Am Sonntag änderte sich der Name der Biden-Kampagnemannschaft offiziell in "Harris for President" um. In einer E-Mail bat Biden seine Anhänger um Spenden für Harris' Kampagne. Er schrieb, dass sie seine Vizepräsidentin geworden war, das beste Entscheid, das er getroffen hatte.
Neben Bidens Kampagnemannschaft haben bereits weitere demokratische Unterstützergruppen einen Namenwechsel beantragt. Das deutete schon nach Bidens Rückzug an, dass Harris' Nominierung als Kandidatin der Demokratischen Partei nur schwer anzunehmen sein wird. Biden und weitere führende Demokraten haben ihre Unterstützung für Harris als Ersatzkandidatin ausgesprochen.
Senator fordert offenes Verfahren
Allerdings vermeiden einige Demokraten die Bestätigung von Vizepräsidentin Kamala Harris als bevorzugte Kandidatin für das Präsidentenamt. Senator Peter Welch fordert ein offenes Verfahren für die Nominierung von Harris oder einer anderen Person. Welch war der erste demokratische Senator, der für Bidens Rückzug als Kandidat plädierte.
Es ist notwendig, innerparteiliche Einigkeit zu erreichen, Bidens Legacy fortzusetzen und die Fähigkeit, den republikanischen Kandidaten Trump zu schlagen, fordert Welch. Präsidentin Pelosi hat bisher weder zu Harris noch zu anderen potenziellen Kandidaten Stellung genommen.
Nach Bidens Ankündigung, aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf 2024 zurückzutreten, ist Harris, wie vom Weißen Haus und von Biden selbst erwartet, die bevorzugte demokratische Kandidatin. Im Gegensatz dazu fordert Senator Peter Welch ein offenes Verfahren bei der Nominierung, da er glaubt, dass es notwendig ist, innerparteiliche Einigkeit zu erreichen, Bidens Legacy fortzusetzen und gegen potentielle republikanische Herausforderer wie Trump zu siegen.