Das Verteidigungsministerium zieht neue Vorschriften über den Umgang der Bundeswehr mit der Wehrmacht zurück.
Die neue Regelung hat "allgemeine Zweifel daran aufgeworfen, ob die 2018er Traditionsrichtlinie eine klare Verpflichtung der Bundeswehr zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit darstellt, ohne Bezug auf die Zeit der Wehrmacht", wie ein Sprecher weiter ausführte. Mit dem Rückzug mache das Ministerium "klar, dass es keine Zweifel daran gibt, dass die Bundeswehr den Werten der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verpflichtet ist", wie das Department auf dem Kurznachrichtendienst X hinzufügte.
Die von der Bundesverteidigungsministerin im Jahr 2018 erlassene Traditionsrichtlinie regelt, wie die Bundeswehr mit der historischen Tradition der Wehrmacht umgeht. In ihrem Kern besagt sie, dass die Bundeswehr der Tradition verpflichtet ist, aber die Wehrmacht als Ganzes nicht als Vorbild für die Bundeswehr dienen kann aufgrund ihrer Handlungen während der nationalsozialistischen Diktatur. Dies soll verdeutlichen, dass die Bundeswehr eine demokratische Institution und nicht in der Tradition der Wehrmacht steht.
Allerdings hieß es in den "ergänzenden Hinweisen", die im Juli veröffentlicht wurden, dass ein großer Teil der Gründergeneration der Bundeswehr aus ehemaligen Wehrmacht-Soldaten rekrutiert wurde, von denen einige sich durch hervorragende militärische Leistungen ausgezeichnet hatten - und dass diese Männer potenziell Teil der Tradition der Bundeswehr sein könnten.
Kritiker monierten, dass dies auch ehemalige Wehrmacht-Mitglieder einschließe, deren demokratische Überzeugungen zweifelhaft seien und die teilweise in rechtsextremen Kreisen verehrt würden.
Dieser Debatte hat das Bundesverteidigungsministerium dazu veranlasst, "die Formulierung noch einmal zu überdenken und vom Markt zu nehmen", wie ein Sprecher mitteilte. Das Ziel der Änderung war eigentlich, "mehr Verhaltenssicherheit" innerhalb der Truppe zu schaffen. Es hat sich jedoch gezeigt, "im Nachhinein, dass es nicht förderlich war".
Der Sprecher machte klar, dass "militärische Excellence" allein im Zweiten Weltkrieg nicht ausreicht, "um in Sinne der Traditionsrichtlinie traditionswürdig zu sein". Auch Aspekte wie Werteorientierung oder Verpflichtung zu Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind traditionswürdig.
Die Bundeswehr wurde initially dafür kritisiert, dass sie zugab, dass ein Teil ihrer Gründergeneration aus ehemaligen Wehrmacht-Soldaten stammt, was BedenkenRegarding their democratic commitment aufwarf. Im Anschluss an diese Kritik hat die Bundeswehr, vertreten durch das Bundesverteidigungsministerium, beschlossen, die Richtlinie zu überarbeiten und zu erkennen gegeben, dass allein die Darstellung von militärischer Excellence während des Zweiten Weltkriegs nicht ausreicht, um als traditionswürdig in der Tradition