zum Inhalt

Das Vermittlungszentrum der Bundesnetzagentur für Instagram, Tiktok und Linkedin ist online

Das Vermittlungszentrum der Bundesnetzagentur für Instagram, Tiktok und Linkedin ist online

Wenn Ihr eigenes Konto auf einem Online-Netzwerk gesperrt wurde oder ein gemeldeter Beitrag nicht gelöscht wurde, können Nutzer nun eine Beschwerde bei einer zertifizierten Streitbeilegungsstelle der Bundesnetzagentur einreichen. Wie die Bonner Behörde mitteilte, können Nutzer ab Montag zunächst Beschwerden gegen die Plattformen Tiktok, Instagram und LinkedIn einreichen. Die Streitbeilegungsstelle ist unter www.user-rights.org zu erreichen.

"Die außergerichtliche Streitbeilegung ist ein einfacher und schneller Weg für Nutzer, Entscheidungen von Online-Plattformen in Frage zu stellen", erklärte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. "Wer sich unfair behandelt fühlt im Internet, kann nun die Entscheidungen der Plattformen unabhängig überprüfen lassen, zum Beispiel wenn sein eigenes Konto gesperrt wurde, illegales Inhalt nicht gelöscht wird oder eine Online-Plattform Händler auf ihrem Marktplatz ablehnt."

Bei der zertifizierten Stelle user-rights.org gilt dies zunächst nur für die drei Plattformen Tiktok, Instagram und LinkedIn. Weitere Plattformen sollen in den kommenden zwei Jahren folgen, wie die Betreiber der Website mitteilen. Die Kosten für die Streitbeilegung trägt die Online-Plattform, und Nutzer müssen allenfalls eine kleine Schutzgebühr entrichten, wie die Bundesnetzagentur mitteilte.

Der Digital Services Coordinator (DSC), der bei der Bonner Behörde ansässig ist, ist für die Zertifizierung verantwortlich. Online-Plattformen müssen Nutzer über die Möglichkeit der Streitbeilegung informieren und mit der zuständigen Stelle zusammenarbeiten. Die Entscheidungen der Streitbeilegungsstellen sind jedoch nicht rechtsverbindlich. Nutzer können jederzeit immer noch vor Gericht gehen.

Die Streitbeilegungsstellen sind im Europäischen Dienstleistungsgesetz (DSA) vorgesehen. Das DSA verpflichtet Online-Unternehmen, aktivere Maßnahmen gegen Hassrede, Desinformation und gefälschte Produkte zu ergreifen, zum Beispiel indem sie solchen Inhalt entfernen. In Deutschland ist die Bundesnetzagentur für die Durchsetzung dieser Regeln zuständig.

Von den angekündigten Initiativen können Nutzer, die sich unfair behandelt fühlen, weil ihr Konto gesperrt wurde oder Inhalt nicht gelöscht wurde, die Streitbeilegungsstelle kontaktieren. Die Plattformkosten für die Streitbeilegung trägt die Online-Plattform, aber Nutzer können eine kleine Schutzgebühr entrichten müssen.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles