Laut Landrat - Das Sparprogramm der Regierung trifft Vorpommern besonders hart
Der Gouverneur der ehemaligen Region Pommern-Greifswald geht davon aus, dass der jüngste Sparplan der Bundesregierung einen besonderen Druck auf die Region ausüben wird. „Das schockiert uns wirklich“, sagte Michael Sack (CDU) am Mittwoch vor Reportern in Greifswald. „Es erfordert viel Geld, das Gebiet zu verlassen.“
Er erwähnte beispielsweise die Aufhebung bereits geplanter Netzentgeltsenkungen. „Das ist ein schwerer Schlag für unsere Bürger, unsere Unternehmen und unsere Regierung, weil dadurch unsere Strompreise steigen werden.“ Besonders in seiner Region, die den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreibt, etwa durch Solar- oder Windenergie. Allerdings fehlt es vor Ort an Anreizen, den Bau von Windkraftanlagen und Kabeln fortzusetzen. „Denn am Ende des Tages zahlen wir genau das.“
Der Chef des Ampel-Bündnisses will aufgrund eines Haushaltsentscheids des Bundesverfassungsgerichts geplante Netzkostenzuschüsse in Milliardenhöhe streichen. Diese Gebühren sind Teil des Strompreises. Der Wegfall der Netzentgeltsubventionen dürfte zu einem Anstieg der Strompreise führen. Darüber hinaus hat die Regierungschefin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), in der Vergangenheit immer wieder eine Neuregulierung der Netzentgelte gefordert. Diese sind im Norden relativ hoch.
Sack sagte, die geplante Erhöhung der CO2-Steuer betreffe insbesondere auch Vorpommern. „Weil es ein langer Weg ist.“ Der öffentliche Nahverkehr sei nicht so bequem wie anderswo. „Das trifft ländliche Gebiete besonders hart.“ Zudem seien die Löhne in der Region im Vergleich zu anderen Teilen Deutschlands niedriger. „Es betrifft immer gezielt diese Menschen.“
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Quelle: www.stern.de