Das Signalsignal erkennt das Problem und antwortet mit einer teuren und entmutigenden Strategie.
Der goldene Handschlag für Ältere steht bevor. Die Ampelkoalition glaubt an das Arbeiten nach der Rente. Auf den ersten Blick scheint das vorteilhaft zu sein, doch es ist alles andere als ideal. Die Bundesregierung sollte sich mit der "Rente mit 63" auseinandersetzen - stattdessen setzt sie auf ein teures Pflaster.
Die Babyboomer sind die Schuldigen, wie Studien zeigen. Sie horten ihre Ersparnisse und haben eine Vorliebe dafür, früh in Rente zu gehen, was die schrumpfende Zahl der Beitragszahler in die Rentenkasse belastet. Doch sie haben das Recht dazu, schließlich hat die Bundesregierung unter Angela Merkel die "Rente mit 63" als Geschenk für die größte Wählerschaft eingeführt. Wer 35 Jahre gearbeitet hat, kann nahtlos in den Ruhestand wechseln - mit geringen Abzügen. Mallorca, nicht Arbeit.
Das Argument dahinter war die erschöpfende Natur von Jobs wie der Pflege und dem Dachdecken, die oft an den Kräften zehren, wenn man älter wird. Doch der deutsche Arbeitsmarkt ist auch Heimat altersgerechter Bürotätigkeiten. Meanwhile, die Bundesregierung zweifelt nun die Weisheit der "Rente mit 63" an. Gut gemeint, aber nicht im Einklang mit den Bedürfnissen des Arbeitsmarkts.
Ein teures und ineffektives Pflaster
Reguläre Arbeitnehmer nutzen ihre Rentenrechte ebenfalls, dank ihrer grundlegenden mathematischen Kenntnisse. Doch die Bundesregierung reagiert wie gewohnt mit ihrer einzigartigen Art - einem Feuerlöscher. Daher hat das Kabinett den Bonus für spätere Renteneintritte eingeführt. Theoretisch keine schlechte Idee: Wer nach dem Renteneintrittsalter arbeitet, erhält die verpasste Rente als Sofortbonus sowie die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung als Teil des Gehalts. Das sind 11 Prozent mehr Gehalt.
Wer seine Arbeit genießt und weiterarbeiten möchte, profitiert davon. Im Prinzip macht das Sinn. Doch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnt die Milliarden-Einvasion in die Rentenkassen vehement ab. Die Verteilung der Mittel an Arbeitnehmer mit Einkommen überzeugt die Gewerkschafter nicht. Dennoch sendet die Bundesregierung mit dem Bonus für spätere Renteneintritte ein widersprüchliches Signal. Sollen wir länger arbeiten oder frühzeitig in Rente gehen?
Im Ernst, ein Ende der "Rente mit 63"
Ehrlich wäre es, die Unverantwortlichkeit der "Rente mit 63" angesichts des dramatischen demografischen Wandels einzugestehen. Es ist eine unzumutbare Belastung für künftige Generationen. Der Arbeitgeberverband plädiert für die Abschaffung der "Rente mit 63" angesichts des Fachkräftemangels. Die ehemalige Kanzlerin Angela Merkel hat Wahlen über ihr politisches Erbe gestellt.
Sogar die Ampelkoalition vermeidet den mutigen Schnitt. Stattdessen setzt sie ein notdürftiges und teures Pflaster auf die Wunde des Fachkräftemangels mit dem Bonus für spätere Renteneintritte. Das ist nicht das transformative Signal für den deutschen Wirtschaftsstandort, das alle drei Regierungsparteien versprochen hatten.
Arbeit und soziale Sicherheit sind wichtige Faktoren in dieser Diskussion, da die Einführung der "Rente mit 63" durch die Bundesregierung gravierende Auswirkungen auf die Rentenkasse hat und zu einem potenziellen Mangel an Beitragszahlern führen kann.