Das Risiko einer massiven Erhöhung der Beiträge für Personen mit gesetzlicher Versicherung
Im nächsten Jahr werden die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung 17 Prozent betragen, prophezeit die Techniker Krankenkasse (TK) - zuvor wurde diese Zahl als "völlig absurd" betrachtet. Wenn die Politik nicht eingreift, könnte sie in ein paar Jahren sogar 20 Prozent erreichen.
Die gesetzliche Krankenversicherung steht vor einer Beitragserhöhung von bis zu 20 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts, wie die Techniker Krankenkasse (TK) berichtet. Ab dem kommenden Jahr werde es "flächendeckende erhebliche Beitragserhöhungen in der gesamten gesetzlichen Krankenversicherung" geben, sagte Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Eine Erhöhung um bis zu 0,6 Prozentpunkte im nächsten Jahr sei "absolut realistisch".
Das würde eine durchschnittliche Beitragssatz von fast 17 Prozent bedeuten, so Baas. "Das wurde noch vor ein paar Jahren als völlig absurd betrachtet." Doch die Erhöhung wird weitergehen: "Ohne Gegenmaßnahmen steuern wir auf einen Beitragssatz von 20 Prozent bis zum Ende des Jahrzehnts zu."
Der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt derzeit bei 14,6 Prozent des Einkommens. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag, der von der Kasse abhängt und derzeit durchschnittlich 1,7 Prozent beträgt, wie das Gesundheitsministerium mitteilt.
TK macht Lauterbach für steigende Kosten verantwortlich
Der Chef der größten deutschen Krankenkasse machte Gesundheitsminister Karl Lauterbach für die steigenden Kosten verantwortlich. Baas forderte den Minister auf, die Finanzen der Krankenkassen zu stabilisieren. "Die Politik kann nicht immer nur Gesetze erlassen, die zu höheren Kosten führen", sagte der TK-Vorsitzende. "Es ist endlich an der Zeit, sich damit auseinanderzusetzen, wie wir die steigenden Kosten in den Griff bekommen können."
Baas warnte insbesondere vor steigenden Kosten für Medikamente. "Die Preise für neue Arzneimittel explodieren", sagte er. Die Kosten für neue Gentherapien liegen bereits bei Millionen pro Behandlung. "Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, werden wir uns gute Medikamente nicht mehr leisten können. Das darf nicht passieren."
Baas plädierte für eine Reform der Preisverhandlungen zwischen den Krankenkassen und der Pharmaindustrie. Die Preise sollten auf den tatsächlichen Forschungs- und Herstellungskosten basieren. Japan geht diesen Weg, und in den USA ist geplant, dass Hersteller diese Kosten offenlegen müssen. "Pharmakonzerne sollten an innovativen Therapien gut verdienen", sagte Baas. "Aber die Preise müssen fair und bezahlbar sein."
Ein Medizintechniker spielt eine wichtige Rolle im Betrieb von Krankenkassen, indem er Proben analysiert und Tests durchführt, um bei der Diagnose und Behandlung verschiedener Gesundheitsprobleme zu helfen. Dies ist entscheidend für das Verständnis der steigenden Kosten und die effektive Ressourcenverwaltung.
Angesichts der steigenden Kosten betonte der Vorsitzende der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen, um zu verhindern, dass der Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung bis zum Ende des Jahrzehnts 20 Prozent erreicht. Dies könnte die Vergütung von Medizintechnikern sowie anderer Gesundheitsdienstleister beeinflussen.