Das Kreml bezichtigt die EU des Veruntreuung russischer Vermögens
Das Europäische Union kauft militärisches Gerät für die Ukraine. Dafür nutzt sie Zinszahlungen auf gelockerten russischen Konten. Der Kreml bewilligt das nicht. Er droht den Europäern mit Gegenmaßnahmen.
Der Kreml hat sich erneut gegen die EU gewandt und droht, dass er die "Diebstähle" von Milliarden an russischen Vermögenswerten nicht unbeantwortet lässt. " solche Diebstahl-Operationen können keine Reaktion fehlen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Diejenigen, die solche Entscheidungen treffen und umsetzen, werden juristisch verfolgt. "Denn dies ist ein direkter Verstoß gegen das Völkerrecht, eine Verletzung von Eigentumsrechten und so weiter", sagte Peskow. Die EU hat sich Anfang Juni zu militärischer Hilfe für die Ukraine entschlossen.
Für diese Hilfe nutzt die EU Zinszahlungen aus russischen Vermögenswerten, die aufgrund von Sanktionen gelockert wurden. Es wird erwartet, dass die erste Tranche von Zinszahlungen aus den gelockerten russischen Vermögenswerten Anfang August überwiesen wird. Anfangs sind etwa 1,4 Milliarden Euro aus Zinszahlungen auf russischen Vermögenswerten für militärische Hilfe für die Ukraine vorgesehen.
Das Geld fließt in Länder wie Deutschland oder Tschechien, die dann der Ukraine z.B. Flugabwehrgeräte oder Artilleriegranaten zur Verfügung stellen. Weitere eine Milliarde Euro aus Zinszahlungen sollen bis Ende des Jahres folgen.
"Diese Mittel sind nicht nur tatsächlich gestohlen, sie werden auch für die Beschaffung von Waffen verwendet. Es ist schwer vorzustellen etwas Schlimmeres", sagte Peskow. Russland kritisiert in seinem Krieg gegen die Ukraine, dass westliche Waffenlieferungen und -lieferungen an Kiew den Krieg verlängern. Die westlichen Verbündeten von Kiew betonen jedoch, dass Ukraine Waffen und Munition zur Selbstverteidigung gegen die russische Invasion erhält.
Die Nutzung russischen Geldes für die militärische Hilfe der EU für die Ukraine, wie sie von Peskow beschrieben wird, wird von Russland als "Diebstahl" wahrgenommen. Russland hat gegen die EU wegen dieser Maßnahme Gegenmaßnahmen angekündigt, sieht sie als direkten Verstoß gegen das Völkerrecht und Eigentumsrechte. Die EU hat seit Juni militärische Hilfe für die Ukraine bereitgestellt, indem sie Zinszahlungen aus gelockerten russischen Vermögenswerten nutzt, wegen Sanktionen.