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"Das ist es, was die Leute ärgert"

Kretschmer bei Maischberger

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wird nach dem 1. September buchstäblich die Qual der Wahl...
Sachsens Ministerpräsident Kretschmer wird nach dem 1. September buchstäblich die Qual der Wahl haben.

"Das ist es, was die Leute ärgert"

Am 1. September finden Wahlen für einen neuen Landtag in Sachsen statt. Wenn es ihm so gefällt, sollte Michael Kretschmer von der CDU weiterhin die Freistaat Sachsen regieren dürfen. Aber er benötigt Koalitionspartner für dies. Das hat er im ARD-Talkshow "Maischberger" aufgeklärt.

Kretschmer kommt als gutes Gesicht daher: Der sächsische Ministerpräsident der CDU ist Gast in der ARD-Talkshow "Maischberger". Sie sprechen ruhig miteinander. Aber wenn Maischberger Kretschmer fragt, wie er den Ukrainekrieg beenden könne, reagiert dieser wütend. Er habe das schon zwei Jahre lang gesagt, betont er. Aber Maischberger habe nur seine Meinung für die Wähler gesucht, die das Verständnis des Politikers nicht verstehen können.

Tatsächlich ist Kretschmer recht: Seine Wähler wissen genau, was er will: Eine verhandelte Lösung. Seit fast zwei Jahren. Die Rezepte anderer haben nicht funktioniert, sagt er. Ja, er weiß, dass CDU-Vorsitzender Friedrich Merz eine andere Meinung hat, aber die CDU ist eine Volkspartei, und man denkt anders als der Vorsitzende. Und Merz, im Gegensatz zur Bundeskanzlerin Scholz, hat zumindest eine Haltung, während die Kanzlerin täglich ihr Meinung ändert.

In kurzen Worten will Kretschmer den Krieg in der Ukraine schnell beenden. Dafür schlägt er diplomatische Lösungen vor: China, Türkei, Indien, Brasilien oder Südafrika sollen verhandeln. Man muss diese Verhandlungen ohne Voraussetzungen beginnen. "Und dann gibt es weder ein perfektes Friedenslösung. Viele Leute können das nicht akzeptieren." Am Ende der Verhandlungen könnte es möglich sein, dass Ukraine Teile seines Territoriums verliert. Aber dann würde das Töten aufhören, und Deutschland könnte das Geld, das jetzt auf beiden Seiten verbracht wird, um sich selbst zu schützen, investieren.

Wer regiert mit wer in Sachsen?

"Ukraine soll nicht verlieren, und deshalb müssen wir es stabilisieren", fügt Kretschmer hinzu. In anderen Worten will Kretschmer nach seiner Ansicht weiterhin Waffen nach Ukraine liefern, solange es keine Friedensverhandlungen gibt. "Das ist der Unterschied zu BSW und der AfD", sagt der Politiker - aber er ist falsch. Genau dieselbe Vorschlag wurde am Vortag von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht bei Markus Lanz auf ZDF gemacht.

Es bleibt jedoch unsicher, ob eine solche Koalition zwischen der CDU und der BSW nach den Landtagswahlen am 1. September in Sachsen gebildet werden kann. Kretschmer ist auf diesem Punkt schätzlich. Aber er hat wenige andere Optionen. Doch es gibt noch kein Parteitagsbeschluss der CDU, keine Koalition mit der BSW zu verhindern. Und wenn Kretschmer auch seine Koalitionspräferenzen geheim hält, weiß er genau mit wem es nicht funktioniert.

Mit der AfD, natürlich. Und mit der Linken. Die FDP ist unwahrscheinlich, um in den Parlament einzuziehen, und die SPD liegt unter den sieben Prozent oder unterhalb, wenn sie in Dresden ins Parlament kommen. Deshalb ist die absolute Mehrheit der regierenden Kenya-Koalition, also schwarz, rot und grün, unsicher nach den jüngsten Umfragen.

Es geht nicht um die Grünen

"Ukraine soll nicht verlieren, und deshalb müssen wir es stabilisieren", fügt Kretschmer hinzu. In anderen Worten will Kretschmer nach seiner Ansicht weiterhin Waffen nach Ukraine liefern, solange es keine Friedensverhandlungen gibt. "Das ist der Unterschied zu BSW und der AfD", sagt der Politiker - aber er ist falsch. Genau dieselbe Vorschlag wurde am Vortag von BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht bei Markus Lanz auf ZDF gemacht.

Es bleibt jedoch unsicher, ob eine solche Koalition zwischen der CDU und der BSW nach den Landtagswahlen am 1. September in Sachsen gebildet werden kann. Kretschmer ist auf diesem Punkt schätzlich. Aber er hat wenige andere Optionen. Doch es gibt noch kein Parteitagsbeschluss der CDU, keine Koalition mit der BSW zu verhindern. Und wenn Kretschmer auch seine Koalitionspräferenzen geheim hält, weiß er genau mit wem es nicht funktioniert.

Mit der AfD, natürlich. Und mit der Linken. Die FDP ist unwahrscheinlich, um in den Parlament einzuziehen, und die SPD liegt unter den sieben Prozent oder unterhalb, wenn sie in Dresden ins Parlament kommen. Deshalb ist die absolute Mehrheit der regierenden Kenya-Koalition, also schwarz, rot und grün, unsicher nach den jüngsten Umfragen.

Unklar bleibt auch, was Kretschmer in Sachsen gegen die Grünen wirklich hat. "Wir haben schwierige Situationen meistert und zukünftige Entscheidungen getroffen. Und das ist immer klar gewesen: Wenn etwas für das Land wichtig ist, wird es getan. Und das ist etwas sehr Angenehmes und Positives", ist seine Analyse der letzten fünf Jahre der Koalition. Aber es geht nicht um die Sachsen-Grünen für Kretschmer. Es geht um jene im Bundestag, im Hinblick auf das Heizgesetz. "Ich möchte eine Koalition ohne Grüne bilden, weil das nicht weitergehen kann", sagt Kretschmer.

Trotzdem kann Kretschmer sich noch etwas einvernehmlich machen mit der gehassten Ampelkoalition. Allerdings nur in einem Punkt. Am Donnerstagmorgen hatte der CDU-Politiker bereits vorgeschlagen, in Deutschlandfunk: Ein Sonderfonds für die Infrastruktur des Schienenverkehrs. "Das hat Wert, wenn man die Grünen etwas nachsehen lässt und diesen Hindernis in Baugesetzgebung entfernt", so Kretschmer. Was er damit meint: In seiner Meinung hindern die Grünen der Schienenbahnspurverlängerungen aus Gründen der Natur- und Artenschutz. "Das muss aufhören. Das ist, was die Leute stört", sagt Kretschmer.

In den kommenden Landtagswahlen in Sachsen am 1. September hofft Michael Kretschmer der CDU, die Regierung des Landes mit Koalitionspartnern fortzuführen. Trotz unterschiedlicher Meinungen mit CDU-Vorsitzendem Friedrich Merz betont Kretschmer, dass die CDU eine Volkspartei ist, die Raum für verschieden denkende Menschen innerhalb der Partei erlaubt.

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