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Das Finanzministerium lehnt den internationalen Milliardärsteuer ab

Gespräch bei G20

Finanzministerium ablehnt Milliarden-Umsatzsteuer der Internationalen Organisation
Finanzministerium ablehnt Milliarden-Umsatzsteuer der Internationalen Organisation

Das Finanzministerium lehnt den internationalen Milliardärsteuer ab

Das von der FDP geführte Bundesfinanzministerium lehnt den Milliardärsteuerdiskussion auf G20-Ebene ab. "Wir halten das Konzept eines globalen Mindestvermögenssteuers nicht für wirksam," heißt es in Quellen im Ministerium. International gilt das von dieser Jahrgangs G20-Präsidentschaft, Brasilien, vorgeschlagene Konzept nicht konsensgebend. Das Thema wird deshalb nicht speziell an der Treffen der Finanzminister der führenden industriellen und aufragenden Länder in dieser Woche in Rio de Janeiro behandelt.

Stattdessen setzt sich das Finanzministerium für stärkere Maßnahmen gegen Vermögensversteckung und Steuerhinterziehung ein. "Das muss transnational bekämpft werden", wurde festgestellt.

Das Konzept Brasiliens sieht vor, dass Milliardäre jährlich mindestens 2% ihres Vermögens ihrer Heimatländer zahlen. Das könnte zu Einnahmen von bis zu 250 Milliarden Dollar führen, die für den Kampf gegen die Hungersnot und Konflikte, die Pandemievorbereitung und Klimaschutz verwendet werden könnten. Entwicklungminister Svenja Schulze hat öffentlich ihre Unterstützung für das Konzept ausgesprochen.

Die Milliardärsteuer ist nicht die einzige umstrittene Angelegenheit, die aus dem Abschlussdokument der Finanzministerkonferenz ausgeschlossen wird. Die unterschiedlichen Einschätzungen der G20-Länder zur Russischen Aggression gegen die Ukraine und dem Konflikt in der Nähe Ostens sollten nicht im Kommuniqué aufgeführt werden, sondern nur in einer separaten Papier der Gastgeberlandes.

Seit Beginn des Konfliktes in der Ukraine konnten keine endgültigen Erklärungen erreicht werden, wegen Russlands Mitgliedschaft in der G20 und seiner Ablehnung jeglicher Erwähnung des Krieges. Deutschland wird an der Brasil-Treffen durch Finanzstaatssekretär Heiko Thoms vertreten, während Finanzminister Christian Lindner nicht teilnehmen wird.

Das Finanzministerium lehnt es ab, die Diskussion über eine Milliardärsteuer in die G20-Agenda aufzunehmen, wie es von den Quellen im Bundesfinanzministerium ausgedrückt wird. Trotz Brasiliens Vorschlag für eine Milliardärsteuer mit potenziellen Einnahmen von 250 Milliarden Dollar lehnt das Finanzministerium die Berücksichtigung der Diskussion globaler Maßnahmen gegen Vermögensversteckung und Steuerhinterziehung vor.

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