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Das deutsche Waldes heutiger Untergang tantobt

Schadlinge und extreme Wetter

Das 'Borkenkäfer-Arbeitskreis'-Team kennzeichnet und entfernt in Bayern angeschwärzte Kiefernbäume,...
Das 'Borkenkäfer-Arbeitskreis'-Team kennzeichnet und entfernt in Bayern angeschwärzte Kiefernbäume, um eine weitere Verbreitung des Borkenkäfers zu verhindern.

Das deutsche Waldes heutiger Untergang tantobt

Klimawandel, Monokulturen und Pilzpilze: Die Wälder in Deutschland sind in Schwierigkeiten. Seit Jahrzehnten leiden Entscheidbäume und Kiefern in dieser Region unter den Auswirkungen extremer Wetterverhältnisse und bieten sich für Schadinsekten an. Die Forstwirtschaft muss und wird sich ändern, warnen Experten.

Verkrümmte Eichen, leichte Buchenwälder und tief, dunkle Fichtenwälder: Die Wälder, die Menschen jetzt gerne während ihrer Urlaubswochen durchwandern mögen, werden nicht viel länger bestehen, wie es Forstwirtschaftsexperten nachschagen. "Leute denken sich das Waldbild aus ihrer Kindheit vor, aber die Wälder ändern sich jetzt", sagt Henrik Hartmann, Leiter des Walsschutzesinstituts am Julius Kuhn Institut in Quedlinburg.

Die Bäume kämpfen mit den Auswirkungen des Klimawandels. Hitzewellen, lange Trockenperioden und Stürme schwächen sie. Während der Wald unter den extremen Wetterbedingungen der letzten Jahre gelitten hat, profitierten von den aufsteigenden Temperaturen viele Schadinsekten wie Insekten und Pilze. Sie treiben die Waldbewegung voran, sagt Ralf Petercord, Forstbauerplaner am Forstministerium in Nordrhein-Westfalen.

Fichten: Larven des Kiefernrindenkäfers fressen die Rinde-Schicht

Dies ist am deutlichsten bei Fichten zu erkennen. Seit Jahrhunderten hat die Forstwirtschaft auf schnell wachsende Bäume gesetzt, und Monokulturen haben sich herausgebildet - die in manchen Regionen, wie dem Harz, seit 2018 ein gutes Nahrungsquelle für den Kiefernrindenkäferlarve sind. In manchen Gebieten gibt es fast keine alten Fichtenwälder mehr. Fichten haben die höchste Sterberate aller Baumarten.

"Auch die hohen Lagen der Deutschen Mittleren Gebirge galten noch als sicher, aber auch dort, wo es einst kühl und feucht genug für Fichten war, gräbt der Kiefernrindenkäfer in großen Ansammlungen an stressigen Nadelbäumen", sagt Markus Kautz vom Forstversuchs- und Forschungsinstitut Baden-Württemberg. Rein-Fichtenwälder könnten vielleicht nur noch in den harten Hochlagen der Alpen überleben.

Eichen: Zweispitziger Eichenprachtkäfer

Nahezu die Hälfte der untersuchten Eichen zeigte eine klare Krone Verdünnung in der letzten Forststandsbewertung. Solche geschwächten Bäume sind angestrebt vom Zweispitzigen Eichenprachtkäfer, dessen Larven unter der Rinde leben wie die von der Kiefernrindekäferlarve. In manchen Regionen hat der Käfer bereits schädigende Bestände an Buche und Eiche verursacht.

"Wenn Eichenwälder geschwächt sind, z.B. durch den Eichenrindenkäfer-Gesellschaft, durch Überflutungen oder etwas anderes, dann kann der Käfer ein Problem werden", sagt Dominik Wonsack auch von dem Forstversuchs- und Forschungsinstitut Baden-Württemberg. "Dann können ganze Eichenbestände sterben."

Buche: Komplexes Krankheitsbild verursacht Probleme

Ohne menschliches Einwirken wären Waldbestände in Deutschland noch überwiegend von Buchen dominiert. Aktuell machen Buchen-Arten 16 Prozent aus - aber sie leiden auch. "Am Ende des Jahrhunderts werden Buchen nicht mehr 30 bis 40 Meter hoch wachsen können, die Wälder werden lichter und niedriger", prophezeit Hartmann.

Das sogenannte Buche-Komplex-Krankheitsbild verursacht zudem Probleme, die meist nach einem Hitze- oder Trockenereignis auftreten. "Es beginnt mit Rissen im Stamm und einer Schleimfluss." Dann kommt die Rinde ab, das Holz verrottet, und verschiedene Pilze und Holzfäulekäfer wie der Buche-Rindenkäfer erscheinen. "Wir wissen nicht hundertprozentig was los ist", sagt Hartmann. Es könnte sich um eine bakterielle Infektion handeln.

Ahorn und Eichen sind von Pilzen betroffen

Bei Ahornen hingegen ist der Feind bekannt: das Pilzmycel Cryptostroma corticale. Wenn es an einem Baum infiziert, zieht die Rinde in einer flachen Art ab, und darunter erscheint ein schwarzer, feiner Pulver: Sporen des Pilzes. Das sogenannte Schwarzkork-Krankheitsbild war zehn Jahre ago noch nicht ein Thema unter Forstern, sagt Hartmann, jetzt sind ganze Bestände betroffen. "Das geht in der Regel tödlich für den Baum."

Heimische Ahornbestände sind durch den Eichensterben schwer getroffen. Der Ursache ist wiederum ein Pilz: Falsches Weißes Stierhorn (Hymenoscyphus pseudoalbidus). Wenn er an Bäume kommt, sterben Schüttel und Zweige ab, die Blätter trocknen und austrocknen, der Stamm wird braun - schließlich stirbt der Ahornbaum. Neueste Forschungsergebnisse des Leibniz-Zentrums für Landwirtschaftliche Landschaftsforschung (ZALF) bieten jedoch eine neue Idee: Sie haben an gesunden Ahornbäumen ein Bakterium gefunden, das das Wachstum des Pilzes hemmen kann. Ob das in der Praxis funktioniert, ist zu untersuchen. Gleichgewicht funktioniert nicht mehr

"Grundsätzlich verteidigen Bäume sich gegen Insekten- und Pilzbefall und tun das sehr effektiv", sagt Forstwirtschaftsexperte Petercord aus Nordrhein-Westfalen. "Aber das Gleichgewicht zwischen Bäumen und anderen Organismen funktioniert nicht mehr." Wenn es zu trocken ist, z.B., können zersetzende Organismen über die Wurzeln eindringen, oder der Baum hat nicht genügend Kraft, chemische Abwehrstoffe gegen fressende Insekten zu produzieren.

Petercord hat auf die Eiche aufgegeben und sieht die Buche und Buchenkriechholzer sehr kritisch. Die Entwicklung mit dem Eichenrindenkäfer ist auch nicht gut. "Alle Hauptbaumarten werden Boden verlieren", ist er sich sicher. Stattdessen haben andere Arten die Chance, viel häufiger in Deutschland aufzuwachsen: der Hornbeer, z.B., der Schmalblättrige Ulme oder auch der Ulme.

Monokulturen haben kein Zukunft

Monokulturen haben keine Zukunft.

Fachleute wissen: Monokulturen haben kein Zukunft. Seit mehr als 30 Jahren werden Kieferwaldungen in Mischwald umgewandelt, wie das Forest Stewardship Council erklärt. Und überall anders? Was sollen Forstwirte jetzt pflanzen? "Wir brauchen eine Vielfalt an Saumäzen, denn wir wissen nicht, wie es klimawirksam sein wird", sagt Institutsvorsitzender Hartmann.

Alle Experten sprechen von einer dauerhaften Mischwaldgesellschaft, in der junge Bäume neben so vielen alten Bäumen wie möglich wachsen. Welche Arten dazu gehören, ist zu testen, sagt Hartmann. "Wir können nativer Baumarten bleiben, aber nicht alles, was bis zum Ende des Jahrhunderts nativ war, wird noch nativ sein", sagt der Wissenschaftler. Deshalb kommen auch Baumarten aus anderen Regionen in den Fokus. "Diese Arten sollten anders betrachtet werden, nicht als fremde Arten, sondern vielleicht als zukünftige natürliche Arten."

Ein neues europäisches Forschungsprojekt des Thuenen-Instituts für Forstökosysteme kommt zu dem Schluss, dass Waldbestände in Zukunft mit Baumarten aus anderen Regionen ergänzt werden müssen. Im Bericht wird von einer "unterstützten Migration" gesprochen, bei der Baumarten aus entfernten Regionen ausgewählt werden, weil sie am besten an die zukünftige Klimabedingungen angepasst sind. Bäume, die heute gepflanzt werden, müssen schließlich in 100 Jahren an die Klimabedingungen anpassen.

Der Einfluss des Klimawandels auf Waldecosysteme führt zu einer Steigerung von Schadinsekten, wie dem Kiefern-Rindenkäfer, die in den wärmeren Temperaturen und schwächeren Bäumen gern thrivieren. Dies ist besonders deutlich an Fichtenwäldern zu beobachten, die hohe Sterblichkeitsraten durch diese Schadinsekten erleiden. (Klimawandel, Schadinsekten, Fichten)

Die Bildung über den wechselnden Klimaverlauf und seine Auswirkungen auf Waldecosysteme ist essenziell, um nachhaltige Forstwirtschaftspraxen zu fördern. Dazu gehört die Anerkennung der Rolle von Monokulturen bei der Verstärkung des Problems und der Notwendigkeit einer vielfältigen Baumartenvielfalt, um widerstandsfähigere Waldbestände zu schaffen. (Klimawandel, Bildung, Monokulturen, Vielfalt)

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