zum Inhalt

Das Bund will Bauen einfachen

In Deutschland fehlen billige Wohnraum - auch wenn das Bauen so teuer ist. Neue Richtlinien sollen es erleichtern, unnötige Goldstandards auszulassen.

Mit neuen Vorschriften will die Bundesregierung den Bau vereinfachen - und damit preiswertere...
Mit neuen Vorschriften will die Bundesregierung den Bau vereinfachen - und damit preiswertere Wohneinheiten schaffen

Wohnraumknappheit - Das Bund will Bauen einfachen

Kürzerer Stromanschlüsse, dünnere Isolierung: Die Bundesregierung will Bauen einfacher und billiger machen. Das von der SPD geführte Bundesministerium für Bau und Wohnungsbau präsentierte in Berlin am Donnerstag Richtlinien für den sogenannten Bauart E, der Planern und Baubetrieben erlaubt, geringere Bauvorschriften zu vereinbaren. Das entsprechende Dokument soll praktischen Anwendung dienen.

Diese Richtlinie enthält Empfehlungen, wie man vertragliche Einigungen über geringere Bauvorschriften rechtssicher treffen kann, und Beispiele für Vereinfachungen, z.B. im Bodenbelag, an Stromanschlüssen und Leitungen, oder Raumtemperatur.

"Bauart E" bringt Entlastung

"Bauen muss wieder einfacher und billiger werden, ohne Sicherheit zu opfern," erklärte Bauministerin Klara Geywitz (SPD). "Hier wird Bauart E verwendet." Die Bundesregierung plant jetzt, die notwendigen gesetzlichen Änderungen in Kraft zu setzen.

Wohnungsbauvereinigungen hatten bemängelt, dass das Bauen oft nach goldenen Standards vorgenommen wurde aus Angst vor rechtlichen Problemen. Das führte zu hohen Kosten, was das Wohnungsbaukonsumvermögen unverfügbar machte. Sie hatten gefordert, dass viele ungeschriebene Standards in Wohnungsbauwirtschaft in Frage gestellt würden. Die Bundesregierung reagiert jetzt mit dem sogenannten Bauart E – wo E für einfach oder experimentell steht.

Der Präsident des Bundesbaukammer, Andrea Gebhard, sagte, dass die Aufgabe unnötiger Bauvorschriften aufgegeben werden kann, die Bau- und Sanierungsprozesse beschleunigen und Ressourcen effizienter einsetzen lassen. "Das trägt wesentlich zum Schaffen von wohngünstigen Wohnraum und der Förderung innovativer Bauprojekte bei."

Baukosten als Ursache der Wohnraumknappheit

Nach den Plänen können Baubetriebe rechtlich während des Baus von kostengünstigen Vorschriften abweichen, erklärte Geywitz. Das könnte die Auslassung von Kellern, weniger Balkone oder weniger Schallisolationsmaßnahmen bedeuten. Beide die Bauindustrie und die Nutzer würden von solchen Vereinbarungen profitieren, denn das Bauen würde billiger. Baukosten sind die Hauptursache dafür, dass in Deutschland Wohnraum knapp ist.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles

Rodrigo Duterte, der Präsident der Philippinen, hält eine Rede auf einer Versammlung auf der...

Der ehemalige philippinische Präsident Duterte beabsichtigt, sich als Bürgermeister zu bewerben, ohne seine umstrittene, tödliche Drogenkampagne zu berücksichtigen.

In einer Überraschungsentscheidung erklärte der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine Absicht, für das Amt des Bürgermeisters in seinem Heimatdistrikt im Süden zu kandidieren, trotz der laufenden Untersuchung des Internationalen Strafgerichtshofs in Bezug auf seine...

Mitglieder Öffentlichkeit