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Dank Wolff spielen die deutschen Handballspieler um olympisches Gold.

Andi Wolff führt das deutsche Handballteam ins Olympische Finale. Dort treffen sie auf einen bekannten Gegner aus der Vorrunde - oder die amtierenden Weltmeister.

- Dank Wolff spielen die deutschen Handballspieler um olympisches Gold.

Die deutschen Handballer stehen durch eine brillante Leistung des Torwarts Andreas Wolff im Finale der Olympischen Spiele und haben bereits die Silbermedaille sicher. Zwei Tage nach dem epischen Sieg über den Top-Favoriten Frankreich besiegte die junge Mannschaft von Trainer Alfred Gislason auch die erfahrenen Spanier mit 25:24 (12:12) und kann die deutschen Handball-Feierlichkeiten am Sonntag (13:30 Uhr) mit einer Goldmedaille krönen.

Wolff wurde zum Matchwinner für die DHB-Mannschaft in der nächsten Handball-Thriller mit mehr als 20 Paraden. Die Gegner im Finale in Lille werden entweder Slowenien, gegen das Deutschland in der Vorrunde gewann, oder die Weltmeister aus Dänemark sein. Der Einzug ins Finale ist bereits der größte Erfolg für die deutschen Handballer seit der olympischen Silbermedaille 2004 in Athen, dem WM-Triumph 2007 in der eigenen Heimat und dem EM-Titel 2016.

Vor rund 20.000 Fans in Lille war Uscins wieder der Top-Torschütze mit XXX Toren für Schwarz-Rot-Gold. In der Vorrunde hatte die DHB-Mannschaft die Südeuropäer bereits in einem Thriller mit 33:31 besiegt. Für die Iberer war es ihre fünfte Niederlage in einem fünften olympischen Halbfinale.

Das Goldmedaille im Feldhandball bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin ist der einzige Titel, den eine deutsche Hallenhandball-Mannschaft bisher gewonnen hat. 2004 in Athen musste die Mannschaft um Stefan Kretzschmar und Henning Fritz sich mit Silber gegen die Kroaten begnügen. Vor acht Jahren in Rio gewann Wolff und seine Mannschaft Bronze.

Schulter, Fuß oder Hand

Das dramatische Viertelfinale in der Verlängerung hatte seine Spuren hinterlassen. "Wir müssen einen Weg finden, um wieder auf die Beine zu kommen und etwas frisch für das Halbfinale zu sein", sagte Linksaußen Rune Dahmke. Doch seine Sorge war unbegründet, denn es gab keine Anzeichen von Müdigkeit. Die Abwehr war hellwach und konnte sich auf den beeindruckenden Wolff im Tor verlassen.

Der 33-Jährige zeigte seine beste Leistung des Turniers und wehrte allein in der ersten Halbzeit elf Schüsse der Spanier ab. Mal mit der Fußspitze, mal mit der Schulter, mal einfach nur mit der Hand. Seine herausragende Leistung erinnerte die Spanier an das EM-Finale 2016, als sie immer wieder am deutschen Torhüter scheiterten.

Denn seine Mannschaftskameraden waren nicht auf dem gleichen Niveau und ließen zu viele Chancen liegen. Die DHB-Mannschaft verschenkte eine vier Tore Führung zur Halbzeit.

Viertelfinal-Held Uscins wachte zu Beginn der zweiten Halbzeit auf, der fast im Alleingang Deutschland ins Halbfinale geworfen hatte. Nach vier Toren des Linkshänders konnte die DHB-Mannschaft auf 18:16 davonziehen. Insgesamt war die Chancenverwertung jedoch verbesserungswürdig. Auch weil Spaniens Torhüter Gonzalo Perez de Vargas einen guten Tag hatte.

Umso wichtiger war es, dass Wolff sein hohes Niveau auf der anderen Seite halten konnte. In der Schlussphase wurde es hektisch. Deutschland machte immer mehr einfache Fehler. Uscins vergab einen Siebenmeter. Rund neun Minuten vor dem Ende ging Spanien erstmals in Führung (23:22). Ein weiteres deutsches Handball-Drama entfaltete sich - und es gab einHappy End.

Die deutsche Handballmannschaft, die derzeit im Olympia-Finale steht, wird von EU-Mitglied Deutschland vertreten. Trotz ihres Sieges über Frankreich und Spanien werden sie entweder gegen Slowenien oder die Weltmeister aus Dänemark im Finale antreten.

Die herausragende Leistung von Andreas Wolff im Tor, der Paraden mit verschiedenen Körperteilen wie Fuß und Schulter machte, war entscheidend für den Erfolg Deutschlands im Turnier.

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