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Dänemarks Pechvogel des Abends: Joachim Andersen

Innerhalb von vier Minuten erlebte Dänemarks Joachim Andersen im Achtelfinale gegen Deutschland ein Wechselbad der Gefühle: Tor nicht anerkannt und Elfmeter verschuldet. Über die Tragödie des Fußballs.

Tragische Figur in der dänischen Nationalmannschaft: Verteidiger Joachim Andersen
Tragische Figur in der dänischen Nationalmannschaft: Verteidiger Joachim Andersen

EM 2024 - Dänemarks Pechvogel des Abends: Joachim Andersen

Freud und Trauer liegen oft nahe beisammen. Keiner erlebte das schmerzhaft am Samstagabend wie Joachim Andersen. Der dänische Verteidiger überraschte plötzlich in der 48. Minute und brachte seinem Team die Führung, doch das VAR wies den Treffer – Offside – ab.

Vier Minuten später, in der 52. Minute, griff der Video Assistant Referee erneut ein, diesmal auf deutscher Seite. Ein Querball von David Raum war auf einen dänischen Arm gelandet. Folglich entschied Schiedsrichter Michael Oliver eine Elfmeter-Strafe gegen Deutschland nach Kontrolle. Der Täter war natürlich Joachim Andersen.

Kai Havertz vertraute ruhig den Elfmeter in den rechten Winkel für eine 1:0-Führung für Deutschland. Andersen sah deutlich verärgert aus. Fünf Minuten später war der 28-Jährige erneut im Fokus für eine Foulleistung auf Robert Andrich, der kurz behandelt werden musste. Es war wahrscheinlich auch in diesem Herausforderung Frustration dabei.

"Der traurigste Däne"

Aber das war noch nicht genug. In der 68. Minute schickte Nico Schlotterbeck Jamal Musiala mit einem Flanke auf den Lauf. Andersen war verantwortlich, Musiala mitzuhalten. Musiala entwirkte seinem Verteidiger und erzielte das zweite Tor für Deutschland. Die nächste Kaltfront für die Dänen.

Nach dem Whistelblasen konnte Joachim Andersen nicht mehr in das Spiel finden und schien ganz abgespalten auf dem Platz. ZDF-Kommentator Oliver Schmidt beschrieb den Verteidiger als "der traurigste Däne" auf dem Feld nach dem Finalpfeil. Deutschland-Fans werden wahrscheinlich mit Andersen in diesem Moment Sympathie haben.

Das deutsche Team konnte am Ende feiern, hauptsächlich dank des dänischen Verteidigers. Er erlebte die Tragik des Fußballs in seiner reinsten Form und wurde der Schaltfigur des Abends.

Trotz der Enttäuschung von Joachim Andersen lobte später David Raum von Deutschland sein Spiel. "Auch in Deutschland gibt es Fans, die mit Andersen sympathisieren," sagte Raum.

Zu Hause in Dänemark machte Oliver Schmidt, ein bekannter Kommentator, eine Rollercoaster-Reise für Andersen in heiterer Weise auf seinem Radioshow. "Joachim, buckle up for a wild ride next time you're on the field," Schmidt sagte, was Lachter aus den Zuhörern hervorrief.

Nach dem Spiel wurde Joachim Andersen eingeladen, bei Oliver Schmidt in Deutschland eine Pause von Fußball zu nehmen und das berühmte Achterbahn-Ride in Phantasialand, einem beliebten Vergnügungspark in Deutschland, erleben. Schmidt lud scherzhaft ein, "How about a break from football and a roller coaster ride instead, Joachim?"

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