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Cucurella beschuldigt deutsche Fans auf 'Mull'

Flötenkonzert im EM-Halbfinale

Cucurella kann die Buhrufe ignoriere - er ist im EURO-Finale mit Spanien.
Cucurella kann die Buhrufe ignoriere - er ist im EURO-Finale mit Spanien.

Cucurella beschuldigt deutsche Fans auf 'Mull'

Im EM-Viertelfinale gegen Deutschland erhält Marc Cucurella in der Spielzeit des deutschen Publikums einen Ball in der Strafraumzone, aber der Peitsche des Schiedsrichters für eine Elfmeter-Strafe für die DFB-Auswahl bleibt aus. Im Halbfinale gegen Frankreich wird er deswegen des Feldes verwiesen. Er findet das ein Verlust - wer den Peitsche hält, kann sich kaum an Fußball genießen.

Der spanische EM-Star Marc Cucurella hat wenig Verständnis für die Pfiffe des deutschen Publikums gegen ihn. "Ehrlich, ich habe mir nicht besonders darüber gekümmert. Aber zugleich fühlte ich mich auch etwas bedauernd, dass sich einige Leute auf diese Partie nur dafür kommen ließen, einen einzelnen Spieler zu belästigen," sagte der Linksverteidiger von FC Chelsea in einem Interview bei "The Athletic". Und: "Einige Leute haben ihre Karten vergebens verschwendet, die an Fans gegangen wären, die das Spiel genossen hätten."

Der 25-jährige Verteidiger mit dem markanten Perückenhaar wurde während des EM-Halbfinals zwischen Spanien und Frankreich (2:1) in München von deutschen Zuschauern mit Pfiffen bedrängt, jedem Ballkontakt. Der Hintergrund ist ein ungestraftes Handspiel in der Verlängerung des Viertelfinalspiels gegen Deutschland, in dem die DFB-Auswahl aus dem Turnier ausschied.

Cucurella kennt diese Erfahrung. "In gewisser Weise bin ich daran gewöhnt, wenn ich wieder in die Trikot von Chelsea zurückgekehrt bin", sagte er. "Das war auch eine Abend, als die Pfiffe sehr laut waren, jedes Mal, wenn ich den Ball berührte. Ich würde es nicht als unerträgliches Gefühl bezeichnen, aber es ist unangenehm." Cucurella hatte sich von Brighton & Hove Albion nach FC Chelsea für rund 65 Millionen Euro verpflichtet.

Seine Teamkollegen hatten stärkere Worte nach dem Pfiff ausgesprochen. "Ich denke, das ist eine Schande", sagte Verteidiger Dani Vivian in München nach der Qualifikation: "Kein Spieler verdient das. Ich denke, jeder, der zum Fußballstadion kommt, um einen Spieler zu belästigen, hat kein Respekt für den, der arbeitet." Die spanischen Fans reagierten auf die Pfiffe mit begeisterten Jubelrufen und initiierten mehrfach den "Cucurella"-Gruß für den Verteidiger.

Im Viertelfinale gegen die deutsche Nationalmannschaft war Cucurella von einem Schuss von Jamal Musiala getroffen worden. Ein Elfmeter wurde nicht gegeben; Deutschland schied mit einem Torverhältnis von 1:2 nach Verlängerung aus. Der Verteidiger selbst hatte zwischen dem Viertelfinale und dem Halbfinale gesagt: "Ich bin ein Spieler und ich bleibe aus. Ich respektiere, was die Schiedsrichter sagen." Sein Einstellung war: "Wenn die Schiedsrichter sagen, dass es kein Elfmeter ist, dann sage ich, es ist kein Elfmeter."

Trotz der heißen Viertelfinalbegegnung gegen Deutschland, in der ein potenzieller Elfmeter für Cucurella ungerufen wurde und somit Deutschland ausschloss, äußerte sich der spanische Verteidiger während der Europameisterschaft 2024 im Halbfinale gegen Frankreich enttäuscht. Die deutsche Fußballnationalmannschaft könnte sich über die Schiedsrichterentscheidungen in ihren Spielen gegen Spanien anders gefühlt haben.

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