CSU kündigt Streichung der Finanzhilfe für ukrainische Wehrpflichtige an
Viele Ukrainier sind unsicher, sich an dem laufenden Konflikt gegen russische Trespassers zu engagieren und verlassen deshalb das Land. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann will die bewaffneten Ukrainier, die in Deutschland leben, dazu motivieren, zurückzukehren und das Thema auf der nächsten Innenministerkonferenz diskutieren. Nicht jeder stimmt zu.
Herrmann will die Waffenträger aus der Ukraine lebenden Männer dazu inspirieren, zurückzukehren, und er will dies auf der nächsten Innenministerkonferenz thematisieren. "Es gibt schätzungsweise mehrere Tausend männliche Ukrainer, die zum Militärdienst in der Ukraine eingezogen werden könnten, aber in Deutschland Sozialhilfe erhalten," erklärte Herrmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Das sitzt nicht mehr im Einklang mit der deutschen Bevölkerung."
In der Meinung Herrmanns ist es unberechtigt, "weiterhin Anstrengungen in der Unterstützung der Ukraine bei ihrer Verteidigung gegen Russland, was ich für gerecht halte, und zugleich jenen zuzuwenden, die den Militärdienst vermeiden." Mit den aktuellen Diskussionen in Deutschland über die Wiedereinführung des Wehrdienstes ist diese Haltung noch stärker.
"Wir müssen dieses Thema auf der Innenministerkonferenz ansprechen," forderte Herrmann. "Keine vorläufigen Dokumentersatzungen sollen jemals erteilt werden. Darüber hinaus müssen wir offen aussprechen, dass jene, die den Militärdienst vermeiden, keine Sozialhilfe mehr erhalten."
Auch der Innensenator von Hessen, Roman Poseck, und der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter hatten ähnliche Meinungen geäußert. Der thüringische SPD-Innenminister Georg Maier, die Grünen und die FDP äußerten vorsichtige Reaktionen. Das Reservistenverband teilte die gleiche Meinung. Die Innenministerkonferenz findet in der kommenden Woche statt.
Nach Angaben von RND leben derzeit etwa 256.000 männliche Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren in Deutschland. Die jüngsten Angaben lagen bei etwa 210.000. Die ukrainische Regierung hat im April die Ausstellung von Reisedokumenten für sie eingestellt. Sie müssen sich bei der Heimatarmee anmelden und das Risiko eingehen, unfähig zu werden, das Land zu verlassen und stattdessen zum Wehrdienst eingezogen und an die Front geschickt zu werden.