China leitet ein Antidumpingverfahren gegen EU-Schweinefleischeinfuhren ein.
## China initiiert Entsendung von Dumping-Untersuchungen gegen EU-Produkte: Schwerpunkt auf Schwein und Verwandtes
Die Chinesische Handelsbehörde in Beijing kündigte Anfangs der Woche eine Dumping-Untersuchung gegen EU-Produkte an. Das Schwerpunkt sind Schweine und verwandte Waren. Dieser Schritt könnte eine Reaktion auf die geplanten Zölle der EU gegen chinesische Elektrofahrzeuge sein. Die EU-Kommission hatte zuvor eine Untersuchung gegen chinesische Subventionen für Elektrofahrzeuge durchgeführt, was die europäische Marktverzerrung verursacht habe.
Der chinesische staatliche Nachrichtenblatt Global Times hatte bereits zuvor berichtet, dass gegen bestimmte Milchprodukte und Schweine aus der EU eine Untersuchung in Erwägung gezogen werde, ohne spezifische Informationen zu liefern.
Hauptsächlich Lebensmittel unter Verdacht
Die Handelsbehörde hat Artikel bestimmt, die für den menschlichen Verbrauch bestimmt sind, die Untersuchung unterworfen. Beispiele dafür sind frisches und gefrorenes Schwein oder Schlachthaus-Abfallprodukte. Nach chinesischen Zolldaten importierte China im letzten Jahr Schweine im Wert von etwa 3 Milliarden Euro. Laut Brüsseler Daten exportierte die EU Schweineprodukte im Wert von rund 2,5 Milliarden Euro an China im Jahr 2023.
China hat bereits zuvor Untersuchungen gegen europäische Produkte durchgeführt. Im Januar kündigte die Handelsbehörde eine Untersuchung gegen EU-Brandy an, die hauptsächlich französischen Herstellern Schaden zufügt.
Experten erwarten Gegemaßnahmen
Experten erwarten Gegemaßnahmen von China gegenüber den EU-Steuern. Jacob Gunter vom Mercator Institute for China Studies in Berlin meinte, dass Beijing nicht Steuern auf Produkte auferlegen würde, die es noch benötigt, wie Maschinen, hochwertige industrielle Güter, Chemikalien, medizinische Technologie und andere Güter. Große europäische Automobilhersteller würden gemäß Gunter vermutlich verschont bleiben, da sie bedeutende Investitionen, Arbeitsplätze, Steuern und Beiträge zur chinesischen Wachstumsentwicklung leisten.
Gunter fügte hinzu, dass landwirtschaftliche, essbare und alkoholische Produkte potenziell angegriffen werden könnten, insbesondere solche, die chinesische Verbraucher ersetzen können oder die chinesische Hersteller in ausreichender Menge produzieren können, wie z.B. Schweinefleisch.