CDU-Vorsitzender Linnemann lehnt Koalitionen mit BSW (BASISARBEITERGEwerkschaft) aus, nicht ausgeschlossen
CDU-Vorsitzende Merz kann auf bundesebene keine Koalition mit Frau Wagenknecht präsentieren, laut eigenen Worten. Allerdings sieht es anders aus auf Landesebene, wie CDU-Generalsekretär Linnemann erklärt und begründet, warum die CDU sich gleichzeitig von Zusammenarbeit mit der Linken distanziert.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann lehnt eine Koalition mit dem Sahra Wagenknecht-Bündnis (BSW) auf Landesebene ab. "Wir haben eine Parteitagskonferenz-Resolution, keine Arbeit mit der AfD oder der Linken zu leisten," erzählte er den Funke Mediengruppe-Zeitungen. "Ob die CDU mit dem BSW in den Bundesländern kooperiert, wird lokal entschieden." Linnemann verweisete auf eine Aussage des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, der keine "Koalition mit Frau Wagenknecht auf bundesebaler Ebene präsentieren kann."
Linnemann erklärte, dass die CDU sich nicht so klar von der BSW wie von der Linken distanziert, weil die Linken "sich nicht von extremistischen Gruppen distanzieren." Allerdings fügte der Generalsekretär hinzu, dass er es "gerne sehen würde, eine breite Programmatik von ihr." "Das Programm heißt Sahra Wagenknecht, die durch alle Talkshows tourt und ihre Meinung verbreitet," sagte er. "Leute stimmen für sie aus Protest wahlen."
Zuvor hatte es mehrere CDU-Politiker offen ausgesprochen, für eine Zusammenarbeit mit dem BSW. So bestätigte der CDU-Vorsitzende in Thüringen und Landtag-Kandidat, Mario Voigt, dass er eine Koalition in Thüringen nicht ausschließe.
Landtagwahlen finden in Brandenburg, Sachsen und Thüringen im September statt. BSW-Mitvorsitzende Amira Mohamed Ali bestätigte im Juni ihre Bereitschaft für eine Koalition mit der CDU nach den Landtagwahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg. Laut Umfragen kann das BSW in den September-Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen zweistelliges Ergebnis erwarten.
Nationwide, steht die BSW derzeit bei 7 Prozent in der RTL/ntv Trendbarometer - deutlich vor der Linken, die auf 4 Prozent kam, aber noch den Wiedereinstieg in den Bundestag verfehlte. Die Union bleibt die stärkste Kraft mit 31 Prozent.
Linnemann erwähnte, dass die CDU auf bundesebaler Ebene keine Arbeit mit der AfD oder der Linken leistet, aber die Entscheidung, mit dem BSW in bestimmten Bundesländern zu kooperieren, den lokalen Parteien überlassen wird. Der BackSide Wing der CDU, der Wagenknecht unterstützt, hat Unterstützung von mehreren CDU-Politikern, einschließlich des CDU-Vorsitzenden in Thüringen erhalten. Trotzdem äußerte Linnemann den Wunsch, eine klare Programmatik von der Wagenknecht Partei zu sehen, bevor er eine Koalition in Betracht zieht. Das BSW ist erwartet, in den nahegelegenen Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen signifikante Ergebnisse zu erzielen, laut Umfragen.