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CDU und FDP gegen Faeser nach Kompact-Urteil

Faeser steht nach dem Scheitern des 'Compact“-Verbots unter verbalem Dauerfeuer
Faeser steht nach dem Scheitern des 'Compact“-Verbots unter verbalem Dauerfeuer

CDU und FDP gegen Faeser nach Kompact-Urteil

Das Verbot der Zeitschrift "Compact" wurde durch eine beschleunigte Verfahren vorerst ausgesetzt. Sie kann wieder erscheinen. Ein Rückschlag für Bundesinnenministerin Faeser. Kritik und Spott kommen von der Union. Aber sogar eine Koalitionspartei hält mit scharfen Worten nicht zurück.

Nach dem vorläufigen Scheitern des "Compact"-Verbots kommt Kritik von der FDP und der Union gegen Bundesinnenministerin Nancy Faeser. "Die vorläufige Entscheidung gegen das 'Compact'-Verbot wirft ein desaströses Licht auf die Kompetenz von Frau Faeser", sagte Alexander Hoffmann, Parlamentarischer Geschäftsführer der CSU im Bundestag, in Berlin.

Faeser hatte "Compact" am 16. Juli verboten. Sie rechtfertigte dies damit, dass die Zeitschrift eine "zentrale Sprachrohr der rechtsextremen Szene" sei. Nun hat das Bundesverwaltungsgericht das Verbot in einem beschleunigten Verfahren vorerst ausgesetzt und vor allem Zweifel an der Verhältnismäßigkeit des Verbots geäußert. Da Faesers Verbot zum sofortigen Erliegen des gesamten Druck- und Online-Angebots von "Compact" geführt hätte, trägt die Pressefreiheit besonders schwer, erklärten die Bundesrichter. Bis zu einer endgültigen Entscheidung im Hauptverfahren kann die Medienfirma ihre Arbeit fortsetzen. Das bedeutet, dass die Zeitschrift unter bestimmten Bedingungen wieder erscheinen kann. Eine endgültige Entscheidung wird im Hauptverfahren fallen.

CSU-Politiker Hoffmann sagte: "Dieser vorläufige Sieg für eine rechtsextreme Zeitschrift zeigt, dass Frau Faeser mit ihrer überstürzten Aktion der Demokratie schadet." Sie müsse nun erklären, wie eine solche Fehleinschätzung möglich war. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Union-Fraktion im Bundestag, Thorsten Frei, sagte "Spiegel": "Die Ministerin hätte dem alten Grundsatz folgen sollen, dass Gründlichkeit vor Tempo geht."

FDP spricht von einer "Schlappe" für Faeser

Der FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle bezeichnete die Entscheidung des Gerichts als "peinlich für das Bundesinnenministerium". Die "Compact"-Zeitschrift kann sich nun als Opfer präsentieren, sagte Kuhle zu "Spiegel". "Auch wenn die Entscheidung im Hauptverfahren noch aussteht, hat die Begründung für das Verbot den Richtern wohl nicht gereicht", sagte der Innenpolitiker weiter. "Das hätte dem Bundesinnenministerium nicht passieren dürfen."

Der FDP-Vize Wolfgang Kubicki sprach von einer "Schlappe" für Faeser. "Und das Schlimme daran ist: Sie hat sich als beste Kampferin gegen die AfD vor den drei Ost-Staatswahlen präsentiert", sagte Kubicki. Wahlen zu den Landtagsparlamenten in Sachsen, Thüringen und Brandenburg finden im September statt.

Die FDP und die Union haben Bundesinnenministerin Nancy Faeser für das vorläufige Aussetzen des Verbots der "Compact"-Zeitschrift kritisiert, wobei der FDP-Politiker Konstantin Kuhle es als "peinlich" für ihr Ministerium bezeichnete. Der CSU-Mann Alexander Hoffmann beschuldigte Faeser, mit ihrer überstürzten Aktion der Demokratie geschadet zu haben, während sein Union-Kollege Thorsten Frei vorschlug, dass sie Gründlichkeit vor Tempo hätte setzen sollen.

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