Vorpommern-Rügen - Bürgerbegehren gegen LNG-Terminal
Der Stadtrat von Sassnitz hofft, im Januar über eine Bürgerinitiative zum Bau eines Flüssigerdgas-Terminals (LNG) in der Nähe diskutieren zu können. Ein außerplanmäßiges Treffen der Stadtvertreter sei für den 11. Januar geplant, sagte ein Stadtsprecher. „Der Stadtrat wird hier über die Zulässigkeit der Bürgerinitiative abstimmen.“
Infolgedessen wurden seit Montag Stellungnahmen der unteren Rechtsaufsichtsbehörde der Region veröffentlicht. Zum Inhalt der aktuellen Beurteilung machte sie keine Angaben. Relevante Dokumente werden Anfang nächsten Jahres über das Informationssystem des Rates verschickt und sind dann für jedermann einsehbar.
Der Antrag wurde kürzlich einer langwierigen rechtlichen Prüfung durch den Ombudsmann des Landes und andere Behörden unterzogen, was zu Kritik führte.
Am 5. September hatten die Hauptsponsoren mehr als 1.000 Unterschriften zur Vorbereitung einer Volksabstimmung übergeben. Mit der Entscheidung soll sichergestellt werden, dass die Fährhafen Sassnitz GmbH keine Geschäfte eingeht, die den Aufbau und Betrieb von LNG-Infrastruktur auf dem Firmengelände zum Ziel haben. Bereits unterzeichnete Verträge, beispielsweise über die Übertragung von Grundstücken, sollten gekündigt werden. 90 % des Hafengebiets gehören der Stadt Sassnitz.
Die Stadt Sassnitz, die Region Vorpommern-Rügen und das Innenministerium Schwerin haben die Rechtmäßigkeit geprüft.
Das erste von zwei schwimmenden LNG-Terminals soll diesen Winter in Mukran eintreffen. Eine rund 50 Kilometer lange Verbindung über die Ostsee zum Festland steht kurz vor der Fertigstellung. Das Genehmigungsverfahren für die Stationierung und den Betrieb von Spezialschiffen ist im Gange.
Kritiker sehen in dem Terminal eine Gefahr für Umwelt und Tourismus und sprechen von unnötigen Überkapazitäten. Die Bundesregierung hält es jedoch aus Gründen der Energieversorgungssicherheit für notwendig.
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Quelle: www.stern.de