Bundesregierung zahlt Kiew knapp 90 Millionen Euro
Russlands massiver Beschuss zerstörte einen Großteil der Infrastruktur der Ukraine und hatte weitreichende Folgen für das Land. Die Bundesregierung gibt jetzt viel Geld aus, damit Kiew seine Energieversorgung aufrechterhalten kann.
Die Bundesregierung will 88,5 Millionen Euro in den Ukraine Energy Support Fund der Europäischen Energiegemeinschaft einzahlen. Das Bundeswirtschaftsministerium werde über die KfW (KfW) 54,3 Millionen Euro beisteuern, das Auswärtige Amt 34,2 Millionen Euro, teilte das Auswärtige Amt mit. Mit der Finanzierung soll die Energieinfrastruktur der Ukraine angesichts zunehmender russischer Angriffe gestärkt werden.
Die Ukraine nutzt den Fonds, „um unter anderem Energie, Ersatzteile und Ausrüstung wie Transformatoren und Generatoren zu finanzieren“, heißt es in der Erklärung. Dies solle dazu beitragen, „die Energieversorgung der Ukraine aufrechtzuerhalten“. Daher sollte ein weiterer Teil der Fördermittel für Projekte der grünen Energiewende verwendet werden, etwa für Photovoltaikanlagen in öffentlichen Gebäuden.
Deutschland habe Ende vergangenen Jahres 129,5 Millionen Euro in den Fonds eingezahlt, teilte das Außenministerium mit. Damit ist Deutschland der mit Abstand größte Geber des Fonds, der seit Februar 2022 rund 400 Millionen Euro eingesammelt hat.
Gesamtvertrag übersteigt 1,6 Milliarden
Nach Angaben des Außenministeriums ist der Beitrag zum Energieunterstützungsfonds Teil des diesjährigen föderalen Winterpakets für die Ukraine im Wert von mehr als 1,6 Milliarden Euro. Dazu gehören Militärhilfe, Entwicklungsunterstützung und humanitäre Hilfe.
Ukrainische Regierungsvertreter warnen seit Monaten davor, dass Moskau im Winter erneut Angriffe auf die Energieinfrastruktur verschärfen werde. Solche Angriffe führten im vergangenen Winter zu großflächigen Stromausfällen. Millionen Ukrainer müssen ohne Strom und Heizung leben.
Kiew hat seine westlichen Verbündeten aufgefordert, die Luftverteidigungsfähigkeiten des Landes zu stärken. Die Ukraine hat auch die benachbarten EU-Länder aufgefordert, Strom zur Deckung des Heizbedarfs bereitzustellen.
Lesen Sie auch:
- Bundeskabinett erwägt Kürzungen im Haushalt 2024
- Die Förderung von Elektrofahrzeugen endet abrupt
- Die Finanzierung von Elektrofahrzeugen endet am Sonntag um Mitternacht
- Mutzenic unzufrieden mit Budget-Deal
Quelle: www.ntv.de