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Bundeskanzler Scholz zeigt sich besorgt über einen möglichen Wahlsieg der Rechtspopulisten in Frankreich.

Der deutsche Bundeskanzler Scholz hat sich besorgt über den wahrscheinlichen Sieg der französischen Rechtspopulisten bei den bevorstehenden Wahlen geäußert. In einem ARD-Interview vom Wochenende erklärte er: "Ich bin nicht erfreut über die Wahlen in Frankreich" und äußerte den Wunsch, dass...

Bundeskanzler Scholz am Sonntag in Berlin
Bundeskanzler Scholz am Sonntag in Berlin

Bundeskanzler Scholz zeigt sich besorgt über einen möglichen Wahlsieg der Rechtspopulisten in Frankreich.

Der Führer erklärte, dass Emmanuel Macron, Präsident Frankreichs, trotz Wahlergebnissen weiter in Ausschüssen als Regierungschef auftraten werde. Allerdings sah er es als bedeutsames Verschieben an, wenn die Nationalen Républicains (NR), geführt von Marine Le Pen, die vorgezogenen Parlamentswahlen am 30. Juni und 7. Juli gewinnen würden.

Derzeit erleben rechtspopulistische Kräfte in Frankreich, unter ihnen Marine Le Pen, eine Popularitätssteigerung und führen in Umfragen mit den höchsten Zustimmungswerten. Nach deutlichem NR-Sieg in den Europawahlen am 9. Juni wurden die Nationalversammlung aufgelöst und die vorgezogenen Wahlen angekündigt.

Eine Umfrage, die am Samstag von der Zeitung "Le Parisien" und Radio France veröffentlicht wurde, zeigt derzeit 35,5% der Stimmen für die rechtspopulistischen Kräfte. Die linke Neue Popular Front-Koalition liegt mit 29,5% hinterher. Das liberale Lager Macrons hat 19,5% der Stimmen.

"Ich bin genauso besorgt über die möglicherweise ernsthafteren Ergebnisse in den Europawahlen anderer Länder, wie ich mich über das Ergebnis hier in Deutschland besorgt fühle," sagte Scholz in einem ARD-Sommerinterview.

Die SPD Scholzes litt an ihren schlechtesten Ergebnissen in Europawahlen mit 13,9%. Die AfD (Alternative für Deutschland) wurde zur zweitstärksten Kraft in Deutschland und war in den fünf ostdeutschen Bundesländern sogar die stärkste Partei.

Rechtsextreme Parteien machten in anderen Ländern auch Gewinne in den Europawahlen. In den Niederlanden beendete die Partei der Freiheit des rechtspopulistischen Geert Wilders auf Platz zwei. In Österreich lag der rechtspopulistische FPO (Freiheitspartei) weit vorne. In Italien war die Brüder-von-Italia-Partei des rechtspopulistischen Regierungschefs Giorgia Meloni die stärkste Partei.

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