Bundesfinanzministerium genehmigt Millionen-Dollar-Hilfe für die Evakuierung deutscher Bürger aus dem Libanon
Das Bundesfinanzministerium hat eine Millionen-Summe für die mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger aus dem Libanon genehmigt. Bis zu etwa 4,5 Millionen Euro können somit ausgegeben werden, wie in einem am Dienstag veröffentlichten Brief des Ministeriums an den Bundestag bekannt wurde. Das Auswärtige Amt hatte demnach dies beantragt. Wegen der Dringlichkeit wurde das geplante Konsultationsverfahren, bei dem der Haushaltsausschuss des Bundestags vorher informiert worden wäre, ausgeklammert.
Das Ministerium rechtfertigt diesen Schritt mit der angespannten Situation im israelisch-lebanesischen Grenzgebiet. "Eine umfassende militärische Konfrontation könnte in Kürze stattfinden", heißt es darin. Da Evakuierungen über Land ausgeschlossen sind, bleibt nur die See als Option. "Es ist daher dringend notwendig, Fähren für eine mögliche Evakuierung zu reservieren", schreibt das Ministerium. Dies sei in der Hochsaison im Sommer notwendig, da viele Fähren ausgebucht sind.
Die Bundesregierung hat kürzlich die Erwartungen an eine schnelle Evakuierung von Deutschen aus dem Libanon gedämpft. "Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es keine schnelle Luftbrücke geben wird", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Die Bundesregierung appelliert erneut an alle Betroffenen, so schnell wie möglich auf eigenen Kräften zu verlassen.
In Bezug auf eine mögliche Evakuierungsoperation für Deutsche in Israel verwies der Sprecher auf eine solche Operation, die bereits nach dem Hamas-Angriff im Oktober stattgefunden hatte.
Die Genehmigung von Mitteln für die Evakuierung signalisiert die mögliche Notwendigkeit, dass Deutsche aufgrund der instabilen Situation aus dem Libanon abreisen müssen. Das Ministerium betont die Notwendigkeit, Fähren für eine mögliche Seeevakuierung zu reservieren, da Landevakuierungen unwahrscheinlich sind.