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Bronze sicher, Gold möglich: Tiefack-Boxen für die Medaille

Nelvie Tiafack sichert die erhoffte Medaille für das deutsche Boxteam. Die Farbe der Medaille wird später bekanntgegeben. Der Superschwergewichtler hat große Pläne. Seine Vorbilder sind seine Mutter und 'Iron Mike'.

Nelvie Tiafack hat Grund zu feiern: Er hat eine Medaille gewonnen.
Nelvie Tiafack hat Grund zu feiern: Er hat eine Medaille gewonnen.

- Bronze sicher, Gold möglich: Tiefack-Boxen für die Medaille

Nelvie Tiafack sah bereits triumphierend aus, bevor das Urteil fiel, und verneigte sich selbstbewusst vor dem Publikum. Nach der Bestätigung der Medaille für den Superschwergewichtler im olympischen Turnier zeigte der Kölner Powerhouse seine Muskeln für die Kameras. Mit 25 Jahren hat er sich bereits nach seinem einstimmigen Punktsieg in der Viertelfinale gegen den Italiener Diego Lenzi die Bronzemedaille gesichert. Im Halbfinale am kommenden Mittwoch wird Tiafack, in der über 92 kg Gewichtsklasse, gegen den Australier Teremoana Teremoana oder den Usbeken Bachodir Jalolow um einen Platz im Finale und die Chance auf Gold kämpfen. Die beiden Halbfinalisten werden jeweils Bronze erhalten.

Dies ist die erste olympische Medaille für den Deutschen Boxverband seit 2016, als Artem Harutyunyan in Rio de Janeiro Bronze im Federgewicht gewann. Tiafack ist der letzte verbleibende deutsche Boxer bei den Pariser Spielen. Maxi Klötzer aus Chemnitz und Magomed Schachidov aus München verloren bereits in der ersten Runde.

Für Tiafack ist dies bereits der größte Erfolg seiner Karriere und belohnt ihn für viele Rückschläge in der Vergangenheit. Der 1,89 Meter große Athlet, der je nach Trainingsphase zwischen 110 und 120 kg wiegt, wurde von Verletzungen und Leistungsschwankungen behindert. In Paris läuft jedoch alles glatt - der Europameister von 2022 hatte bereits vor der Abreise gespürt: "Ich gehe in jeden Turnier mit der Erwartung, einer der Besten zu sein."

Die Olympiade in Tokyo überraschte ihn, als er trotz der Top-Setzposition im Qualifikationsturnier ausfiel. Tiafack hat einen weiteren Anlauf auf olympisches Glück genommen - und wird nun belohnt. Er nahm seine Mutter, die ihn im Publikum anfeuerte, und seinen sportlichen Idol Mike Tyson als Vorbilder, indem er sagte: "Nicht viele haben ein Kämpferherz wie das."

Der in Kamerun geborene Tiafack hat auch früh gelernt, sich durchzusetzen. Er kam mit seiner Mutter allein nach Deutschland, "ich hatte keine andere Wahl, als stark zu sein." Er probierte Fußball und Basketball aus, aber erst mit dem Boxen konnte er seine Emotionen richtig kanalisieren. Sein Talent zeigte sich früh, als er bereits mit 19 Jahren deutscher Meister in der Eliteklasse wurde.

Nach den Olympischen Spielen zum Profi wechseln?

Der deutsche Schwergewichtsprofi Agit Kabayel glaubte bereits vor dem gewonnenen Viertelfinale an einen olympischen Sieg von Tiafack in Paris. "Ich denke auf jeden Fall, dass er Gold gewinnen kann", sagte der 31-Jährige der Münchner Merkur/tz-Mediengruppe: "Er bringt eine extrem hohe Dynamik mit. Das ist sehr interessant für das Publikum."

Und das macht ihn interessant für die Profiszene. Tiafack möchte nach den Olympischen Spielen mit Boxen Geld verdienen, und die jetzt gesicherte olympische Medaille sollte den Wechsel erleichtern. Genauso wie Harutyunyan es vor ihm tat, der im frühen Juli einen WBC-Weltmeisterschaftskampf im Federgewicht gegen den Amerikaner Shakur Stevenson verlor.

Kabayel glaubt, dass Tiafack auch "einen guten Eindruck" in der Profiszene machen wird. Der Bochumer betonte: "Olympia ist die perfekte Bühne für den Übergang auf die professionelle Ebene."

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