- Bredow-Werndl gewinnt auch Gold im Einzelsport.
Jessica von Bredow-Werndl hat ihre zweite olympische Goldmedaille gewonnen. Nur einen Tag nach dem Sieg mit dem deutschen Team hat die 38-jährige Dressurreiterin am Sonntag mit Dalera im Einzelwettbewerb triumphiert. Von Bredow-Werndl gewann mit 90,093 Punkten vor ihrer Teamkollegin Isabell Werth, die Wendy ritt und die Silbermedaille gewann. Bronze ging an die britische Reiterin Charlotte Fry mit Glamourdale.
Von Bredow-Werndl sicherte Deutschland die fünfte Goldmedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2024, davon drei aus den Reiterwettbewerben. Sie und Werth sowie Frederic Wandres auf Bluetooth hatten am Vortag im Mannschaftswettbewerb Gold gewonnen. Davor hatte der Vielseitigkeitsreiter Michael Jung im Einzelwettbewerb Gold gewonnen.
Vor 15.000 Zuschauern im Schloss Versailles führte Von Bredow-Werndl ihre Stute zu Edith Piafs "Non, je ne regrette rien" und lieferte eine beeindruckende Leistung ab. Sie feierte einen Doppelsieg im Einzel- und Mannschaftswettbewerb, genau wie sie es auch bei den Olympischen Spielen in Tokio getan hatte.
Aber Werth blieb nicht zurück. Die 55-Jährige hatte mit Wendy den ersten Meilenstein gesetzt und ging als 14-fache Olympiamedaillengewinnerin ins Ziel, davon acht Gold- und sechs Silbermedaillen. Durch den Mannschaftssieg hatte sie bereits die ehemalige Kanutin Birgit Fischer als erfolgreichste deutsche Olympionikin abgelöst.
Werths einzigartige Karriere begann bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona, wo sie mit Gigolo Mannschaftsgold gewann. Vier Jahre später wiederholte sie diesen Erfolg mit demselben Pferd und gewann später Gold mit Satchmo, Weihegold und Bella Rose. Werths beeindruckende Bilanz umfasst auch neun Weltmeistertitel.
Jessica von Bredow-Werndls Doppelgold im Dressurreiten festigte Deutschlands Dominanz in den Reiterwettbewerben bei den Olympischen Spielen. Trotz ihres Rücktritts vom wettkampfmäßigen Reiten setzt Isabell Werth, auch aus Deutschland, weiterhin olympische Rekorde.