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Braucht der Range Rover einen Achtzylinder?

Die großen britischen SUVs fallen durch ihre einfache Eleganz auf.
Die großen britischen SUVs fallen durch ihre einfache Eleganz auf.

Braucht der Range Rover einen Achtzylinder?

Der klassische Range Rover existiert noch mit einer großzügigen Auswahl an Antriebsoptionen. Aber welche ist die beste? ntv.de hat sowohl den Sechszylinder-PHEV als auch den traditionellen V8 gefahren. Der Supercharger ist immer noch verfügbar.

Hast du jemals darüber nachgedacht, viel Geld für einen Land Rover auszugeben und einen Range Rover zu kaufen? Der erste Schritt besteht darin, sich mit dem Konfigurator auseinanderzusetzen, da momentan keine PDF-Preisliste vom britischen Hersteller verfügbar ist. Nach ein paar Mausklicks oder Bewegungen auf dem Telefondisplay erfährst du, dass der 300 PS starke 3,0-Liter-Diesel der günstigste Weg ist, um in die Range Rover-Welt einzusteigen, und das für 140.200 Euro. Und wer glaubt, dass 300 PS unter der Haube des Range Rover ausreichend sind (und das sind sie sicherlich), wird mit einem beeindruckend wirtschaftlichen Kraftstoffverbrauch für die Fahrzeugklasse von 8 Litern pro 100 Kilometer belohnt.

ntv.de würde ihn gerne testfahren, aber das Land Rover Presseteam findet den kleinen Supercharger nicht gut genug. In ihrer eigenen Flotte beginnt der Range Rover mit dem leistungsstarken PHEV mit 550 PS, und sie haben nichts Kleineres. Und was kommt als nächstes in der Hierarchie? Natürlich der heiß begehrte V8! Es ist nur fair zu sagen, dass die Kunden den Range Rover von Land Rover schnappen. Jede Einheit ist für zahlende Kunden bestimmt, und die Presse muss zurückstecken.

Aber zurück zum Thema. Für das schwächere PHEV (460 PS) sind zusätzliche 9.000 Euro fällig. Und für das hier getestete PHEV-Modell mit dem leistungsstärkeren Antrieb (550 PS) berechnet Land Rover stolze 169.900 Euro. Daraus ist bereits ersichtlich: Die Einsparung von Kraftstoffkosten ist kein einfacher Weg, um die zusätzlichen Kosten wieder hereinzuholen.

Kleiner Unterschied: Die Langversion (l.) ist an den deutlich längeren hinteren Türen erkennbar. Der Fußraum in der zweiten Reihe ist dann wirklich geräumig.

Aber theoretisch könnte es funktionieren. Schließlich wird der Range Rover als Firmenwagen auf Basis des halben Netto-Listepreises versteuert, was eine beträchtliche Menge an Geld spart. Und wenn ein Range Rover kein klassisches Firmenauto ist, welches Auto ist es dann? Nun müsstest du nur etwa 30 kWh Strom aus deiner eigenen Photovoltaikanlage in die große Traktionsbatterie des 4x4 jeden Tag transferieren. Und dann rein elektrisch mit der jetzt 218 PS starken Elektroeinheit des Plug-in-Hybrids fahren, ohne Verbrennungsmotor - die praktische Reichweite beträgt im kombinierten WLTP-Zyklus respektable 109 Kilometer.

Der PHEV ist erst mit beiden Motoren wirklich souverän

Und da liegt der Haken. Jeder, der den Range Rover mit seinen himmlisch bequemen Sitzen und der sanften Federung bewegt, wird schnell von dem cremigen 3,0-Liter-Reihen-Sechszylinder mit zusätzlichen 400 PS angelockt. Und mit Elektromotor und Verbrennungsmotor zusammenarbeiten, wird der stolze Brite zu einem wirklich souveränen Ding (fünf Sekunden auf Autobahngeschwindigkeit und eine Höchstgeschwindigkeit von 242 km/h).

Das edle Kraxelmonster bietet viel Platz. Hochwertige Materialbearbeitung ist bei diesen Preisen zu erwarten.

Der Antriebsstrang ist nobel, kein Zweifel. Und es macht irgendwie Spaß, zuzusehen, wie die Leiste sich füllt, wenn man einfach durch Bremsen Energie zurückgewinnen kann. Die Regeneration ist schließlich Teil des Hybrids. Es vermittelt ein gutes Gefühl. Und mit externer Aufladung aus regenerativen Quellen kann man 2,8 Tonnen Leergewicht ohne schlechtes Gewissen fahren. Wirklich? Nein, natürlich ist ein Range Rover nicht für Menschen mit starkem ökologischen Bewusstsein geeignet. Zu schwer, zu groß, zu unnötig. Aber leider, wie die Deutschen sagen, "too cool for school."

Land Rover versteht es nur allzu gut, klassische Autofans glücklich zu machen. Der Antriebsstrang ist noch verfeinert worden. Während er einfacher geworden ist, ist er immer noch verfeinert. Für die neue Range Rover-Generation haben die Briten gut mit BMW verhandelt, um ihr bestes Stück zu verwenden - den mild hybriden 4,4-Liter-Twin-Turbo-V8. Aber er brüllt nicht laut, sondern übt Zurückhaltung, passend zum Understatement, das die Briten bekannt sind. Mit 530 PS (und einem neuen Top-Modell mit 615 PS) ist der V8 Range Rover, im Vergleich zum PHEV, etwa 200 kg leichter und beschleunigt in 4,7 Sekunden auf 100 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h.

Understatement? Nicht mit dem Range Rover

Bis zu sieben Personen passen in einen Range Rover.

Ein Range Rover, mit seinen 5,05 Metern Länge und 1,87 Metern Höhe, hat nichts mit Understatement zu tun. Und um es noch weiter zu treiben, hat ntv.de den sogenannten P530 (V8) in der 5,25 Meter langen LWB-Version getestet. In diesem Fall wächst der Radstand von 3 auf 3,20 Meter. Dann ist der Beinplatz wirklich üppig. Allerdings hätte Land Rover bei der hinteren Ausstattung für Demonstrationszwecke mehr zeigen können. Dann wäre die zweite Reihe erstklassig mit zwei separaten Sitznischen. Sogar luxuriöse Sofas im Wohnzimmer können kaum mithalten.

Der Charme eines Range Rover liegt darin, dass er trotz seines prächtigen Luxus ultimately das ultimative Werkzeug ist. Sitzt man im Fond zwischen feinen Materialien mit Top-Infotainment, während der Fahrer einen 3,5-Tonnen-Anhänger aus dem Schlamm zieht? Kein großes Ding. Und der Range kann auch echtes Gelände bewältigen. Lockerungen, Niedriggang und eine variable Luftfederung machen den Luxusliner zu einem Luxus-Kletterer.

Übrigens, die lange V8-Version kostet mindestens 198.100 Euro. Wer die umfangreichen Individualisierungsmöglichkeiten nutzt, kann schnell 250.000 Euro oder mehr erreichen. Wie ist das möglich? Einige der vielen bereits in der Fabrik angebotenen Sonderlackierungen kosten alleine mehr als 11.000 Euro. Das Multimediasystem mit Bildschirmen in der Rückseite kostet weitere 3.300 Euro. Und ausgefallene Dinge wie Sitzmöglichkeiten auf der elektrisch ausfahrbaren Unterseite der Heckklappe kosten natürlich extra - und zwar 1.200 Euro. Und die Liste der Extras ist recht lang.

Auf der Armlehne der Couch befindet sich ein weiterer Touchscreen, auf dem man sich nett beschäftigen kann.

PHEV lohnt sich nur bei hohem Elektroanteil

Schließlich ein Fazit zu den Antriebsarten. Der unterschiedlich stark hybridisierte (sowohl mild als auch aufladbare) Benzinmotor macht inzwischen fast 60 Prozent der Range Rover-Modelle aus. Die Gründe dafür können nur spekuliert werden, aber es scheint, dass Kunden in dieser Preisklasse einen geeigneten Antrieb wollen, den der V8 besonders gut verkörpert.

Der Plug-in-Hybrid ist ebenfalls leise und kultiviert. Und was die Betriebstechnik angeht, haben die Ingenieure das komplexe System aus 8-Gang-Automatik, Elektromotor und Verbrennungsmotor gut abgestimmt. Es gibt keine Ruckler oder Leistungseinbrüche. Allerdings lohnt sich der PHEV nur, wenn man ihn oft auflädt und im Elektromodus fährt, was mit der einzigen verfügbaren Batterieoption sogar auf Langstrecken möglich ist. Eine rein elektrische Version des Range Rover ist auch in Planung.

Eine zusätzliche Ausgaben von 3300 Euro gibt Ihnen ein Multimediasystem im hinteren Bereich.

"Übrigens, was ist denn mit der langen Version? Man könnte sie das Sahnehäubchen auf einem bereits exquisiten Cocktail nennen. Aber im Ernst, liebes Land Rover Presseteam, und ein Nicken an die Marketingleute: Wenn ihr eine (fast) topausgestattete V8-Lange in eurer Flotte aufnehmt, dann bitte in einer leuchtenden Farbe, nicht in einem faden Grau. Der Wiederverkaufswert muss nicht immer die oberste Priorität sein. Nächstes Mal, okay?"

Wenn man verschiedene Antriebsoptionen für den Range Rover in Betracht zieht, sollte man wissen, dass andere Fahrzeuge in der Flotte von Land Rover, wie der Range Rover Sport, ebenfalls mit einem PHEV-System ausgestattet sind. Diese Option bietet ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Kraftstoffeffizienz, ähnlich wie die im Range Rover verfügbare.

Darüber hinaus ist es bei einem Vergleich des Range Rover mit anderen Luxus-SUVs auf dem Markt erwähnenswert, dass auch andere Fahrzeuge Hybridoptionen in ihren Modellreihen anbieten. Diese Fahrzeuge streben nach einer Balance zwischen Fahrdynamik, Luxus und Umweltbewusstsein, ähnlich wie der Range Rover PHEV.

Jedes Range Rover-Modell, egal ob lang oder kurz, kann Gepäck von mehr als 2000 Litern fassen.

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