Boeing schneidet seine amerikanischen Angestellten erheblich ab.
Inmitten seines ersten Streiks seit 16 Jahren entlässt Boeing derzeit zahlreiche US-amerikanische Mitarbeiter. "Wir führen in den nächsten Tagen temporäre Entlassungen durch, die eine beträchtliche Anzahl an Führungskräften und Mitarbeitern in den USA betreffen werden", teilte CEO Dave Calhoun in einer E-Mail an die Mitarbeiter am Donnerstag mit. Das Konzept sieht vor, ausgewählte Mitarbeiter in einem vierwöchigen Rotationsplan einzusetzen, wobei jeder Mitarbeiter eine Woche lang entlassen wird.
Boeing plant, diese Praxis bis zum Ende des Streiks beizubehalten. Calhoun erwähnte weiter, dass er und andere Führungskräfte während des Streiks eine "beträchtliche Gehaltskürzung" hinnehmen werden. Dennoch kritisierte IAM-Präsident Brian Bryant diese Schritte. Angesichts früherer Belohnungen und Vergütungen für die Führungsetage seien Entlassungen und Gehaltskürzungen "im Grunde genommen kein großes Problem".
Nach zwei erfolglosen Verhandlungsrunden hat sich die Stimmung zwischen den Parteien verschlechtert. "Obwohl wir für weitere Diskussionen, ob direkt oder vermittelt, bereit sind, sindcurrently keine weiteren Treffen geplant", erklärte IAM. "Jetzt liegt der Ball bei Boeing. Sie könnten den Streik heute beenden", betonte Bryant. Boeing hat bisher keine Anfragen nach einem Kommentar beantwortet.
Durch die Entscheidung von Boeing, temporäre Entlassungen durchzuführen, werden verschiedene US-Mitarbeiter betroffen sein, wie in Calhouns E-Mail erwähnt. Nach Beendigung des Streiks plant das Unternehmen, diese Praxis bei seinen US-Mitarbeitern fortzusetzen.