Billion Dollar Growth Opportunity Act im Bundesausschuss blockiert
Das Wachstumschancengesetz zielt darauf ab, die stagnierende deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Allerdings gehen die Landesgesetzgeber davon aus, dass die Kosten ungleich verteilt sind. Nun muss die Einigungsstelle einen Kompromiss zwischen Bund und Ländern finden.
Der Bundesrat hat Steuererleichterungen für Unternehmen im Wert von 7 Milliarden Euro pro Jahr blockiert. Mit überwältigender Mehrheit stimmten die Länder in Berlin für die Einbindung der Vermittlungsausschüsse von Bundestag und Bundesrat in das sogenannte Wachstumschancengesetz. Es ist unklar, wann und wie ein Kompromiss aussehen würde.
Mehrere Ministerpräsidenten der Bundesstaaten haben kritisiert, dass zwei Drittel oder fast 20 Milliarden Euro der fehlenden Steuereinnahmen immer noch den Ländern und Kommunen zufließen. Nach bisherigen Angaben der zuständigen Finanzkommission strebt der Bundesrat eine grundsätzliche Überarbeitung des Gesetzesentwurfs an.
Der Bundestag stimmte dem Gesetzentwurf am vergangenen Freitag mit einer Abstimmung des Ampel-Bündnisses zu. Das Programm wird ab 2024 jährlich rund 7 Milliarden Euro an Hilfen für kleine und mittlere Unternehmen bereitstellen, in den kommenden Jahren insgesamt mehr als 32 Milliarden Euro. Ziel des Plans ist es, der kriselnden deutschen Wirtschaft neuen Schwung zu verleihen. Kernstück ist ein Bonus von 15 % der Gesamtinvestitionen in Klimaschutzmaßnahmen. Allerdings ist diese weniger umfangreich als die eigentlich im Ampel-Bündnis-Abkommen vorgesehene „Superabschreibung“, die ebenfalls Investitionen in die Digitalisierung anregen soll.
Andernorts haben Unternehmen jedoch inzwischen deutlich bessere Abschreibungsmöglichkeiten für einen begrenzten Zeitraum – sei es bei Privatgrundstücken oder beim Wohnungsbau. Auch sollen Unternehmen entgangene Gewinne besser ausgleichen können. Darüber hinaus wird die steuerliche Förderung der Forschung ausgeweitet.
Quelle: www.ntv.de