Besucher sollten sich für einen Urlaub auf Mallorca die Geldbörsen tiefer durchgräben.
Besucher auf Mallorca müssen ab nächsten Sommer für ihre Urlaube tiefer in die Tasche greifen, da die Insel seit Jahren mit einem langjährigen Tourismusproblem kämpft. Die lokale Bevölkerung beschwert sich seit Jahren über lärmende, betrunkene und gelegentlich feindselige Urlauber. Als Antwort hat die Regierung eine Steuererhöhung vorgeschlagen, wie Präsidentin Marga Prohens im Parlament erklärte.
Während der Sommermonate Juni bis August wird die Öko-Tourismussteuer erhöht, während sie in den Wintermonaten Dezember bis Februar sinken wird. Prohens' Ziel ist es, den Zustrom ausländischer Touristen während der Hauptsaison im Sommer zu kontrollieren. Im Parlament bezeichnete sie die Steuererhöhung als "Abschreckungsstrategie", wie die "Mallorca Zeitung" berichtete.
Das genaue Ausmaß, um das die Tourismussteuer erhöht oder gesenkt wird, wurde von der Präsidentin der Balearen noch nicht bekannt gegeben. Weitere Informationen werden im Februar bereitgestellt, wenn Prohens einen Erlass veröffentlicht, der zusätzliche Maßnahmen gegen den Massentourismus enthält.
Weg von der Tourismusorientierung
Mit diesem Maßnahmenpaket setzt die balearische Regierung den ersten Schritt hin zu einer Umstellung weg vom Tourismus als Hauptumsatzquelle. Prohens hat bereits diese Woche ihre Absicht bekannt gegeben, Initiativen zu leiten, die das Wirtschaftsmodell neu gestalten. Sie denkt dabei an die Förderung der Bereiche Wissenschaft und künstliche Intelligenz, die Förderung der Wiederindustrialisierung auf den Balearen und den Fokus auf den Energietransition.
In ihrem zweiten Jahr als Präsidentin will Prohens auch das Problem der Wasserknappheit und des Wohnungsmangels auf Mallorca angehen. Sie hat auch Bildungsinvestitionen angekündigt. Allerdings hat sie keine weiteren Details zu ihren Strategien für die Umsetzung dieser Ziele bekannt gegeben.
Andere Sektoren wie Wissenschaft und künstliche Intelligenz könnten unter dem vorgeschlagenen Wandel des Wirtschaftsmodells mehr Aufmerksamkeit und Förderung erhalten. Die Regierung möchte mit diesem Wechsel des Fokus ihre Abhängigkeit von Tourismusumsätzen reduzieren.