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Besuch von Kindern auf der Intensivstation: Der Grund für die Erlaubnis

Letzte Momente mit dem kranken Großvater und der kranken Mutter: Früher waren Kinder auf der Intensivstation verboten, doch Forscher vermuten, dass Besuche bei ihnen den Patienten möglicherweise zugute kommen könnten.

Geschwister dürfen schon seit langem die Kinderintensivstationen besuchen.
Geschwister dürfen schon seit langem die Kinderintensivstationen besuchen.

Medizinische Versorgung Fachkräfte im Gesundheitswesen - Besuch von Kindern auf der Intensivstation: Der Grund für die Erlaubnis

In verschiedenen Kinderbüchern finden wir Helden wie Feuerwehrleute, Taucher und sogar Astronauten. Diese Ausrüstung, einschließlich Atemmasken, gilt als spannend. Im Gegensatz dazu wird bei Besuchen in den Intensivstationen (ICUs) von Krankenhäusern oft Angst ausgelöst. Dieser Angst geht auf die Vorstellung zurück, dass diese Räume zu voll von Kabeln und Geräten seien. Darüber hinaus kann das ungewöhnliche Geruch und die Sicht von kranken oder gar sterbenden Menschen psychisch schädlich sein.

Allerdings kann es vorteilhaft sein, wenn Kinder ihren Eltern, Geschwistern oder anderen Angehörigen begegnen, die sich in schweren Zuständen befinden. Die aktive Vereinigung Divi (Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Intensiv- und Notfallmedizin) in Berlin hat in einer Publikation Empfehlungen für Kinderbesuche in ICUs vorgelegt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass Kinder diese Erfahrungen sehr gut bewältigen können, wenn sie angemessen informiert werden. Außerdem besteht kein besonderer Infektionsrisiko für sie.

Besuche im Krankenhaus können für Kleinkinder vorteilhaft sein

Obwohl es einige unglückliche Erfahrungen gegeben hat, stellten die Forscher die Frage, ob wir Kinder ganz von Besuchen in Krankenhäusern abhalten sollten. Stattdessen könnte die Abwehr dazu führen, dass sie zusätzliche Angst und Unsicherheit entwickeln. Aus psychologischer Sicht kann ein Besuch in der Intensivstation ein wertvoller Erfahrungsschub sein, der Helflosigkeit und Angst überwindet und Resilienz schafft.

Der intensivkrankenpflegende Dieter Filser aus Franken argumentiert, dass Kinder von Krankenhäusern ferngehalten werden sollten, um das Vertrauen in Ärzte und Pflegekräfte zu fördern. "Wir möchten das Vertrauen in Ärzte und Pflegekräfte fördern. Wenn wir sie von den Krankenhäusern fernhalten, übermittelt dies die Botschaft, dass Krankenhäuser unsicher sind." Normalerweise würden Kinder nicht Leidensschmerz selbst miterleben. "Wenn jemand leidet, ist die Medizin und die Pflege gescheitert, denken die Kinder."

Konstruktive Touren während der Genesung

Einige Einrichtungen, wie das Universitätsklinikum Würzburg, haben diese Empfehlungen umgesetzt. Seit 2020 sind Kinderbesuche erlaubt und finden einige Male im Jahr statt. Patrick Meybohm, Direktor der Poliklinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin an der Universität Würzburg, bestätigt, dass diese Besuche den Patienten im Wiederaufbau helfen können. Dies ist besonders wichtig während der Phase nach der Erkrankung. "Die Anwesenheit von Kindern kann die Patienten dazu motivieren, weiterzumachen und Geduld zu üben, um die körperliche Stärke zu finden."

Die Besuche werden von jedem Beteiligten koordiniert, der an der Durchführung beteiligt ist. Dies entspricht den Empfehlungen der Divi. Neben der Durchführung von gut geplanten Touren hat die Vereinigung auch Workshops und Kurse für Mitarbeiter entwickelt, um Erfahrungen mit Kindern effektiv zu diskutieren.

Besuche auf Neonatalen Intensivstationen

Auf Neonatalen Intensivstationen und ähnlichen Einrichtungen sind Besuche von Geschwistern schon lange üblich. Dieser Wandel begann in den 80er Jahren. Christoph Bühler, Präsident der Gesellschaft für Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin, erklärt, dass Kinder mit medizinischen Geräten wie Prothesen und Atemmaske vertraut sind. "Kinder sehen medizinische Geräte als einen Bestandteil ihres vertrauten Kontextes, wie auf einem Raumschiff." Das wichtigste Faktor, um diese Besuche erfolgreich zu gestalten, besteht darin, sie für die kritische Situation ihres Geschwisters vorzubereiten und über mögliche Sedierung zu informieren.

Außerdem sind Kinder, die mit behinderten oder chronisch kranken Eltern leben, wie Kerstin Weiß, die Vorsitzende der Bundesvereinigung Behinderten- und Krankeneltern, mit Geräten wie Prothesen und Atemmaske vertraut.

Niemals die Thematik des Todes vermeiden

Tod und Verlust sind ebenfalls Themen, die offen diskutiert werden sollten, wie es Divi empfiehlt. Selbst wenn das Lebenunterstützende Gerät abgeschaltet wird, sollten Kinder an diesen Ereignissen beteiligt werden. Einige Projekte, wie "Hospiz macht Schule", "Letzte Hilfe Kids & Teens" und "Sarggeschichten", behandeln Tod und Sterben für Kinder offen.

Das Zusammenleben mit der Wahrheit über ihre Umstände kann Kinder dabei helfen, diese Realitäten zu verarbeiten. "Kinder nehmen Geheimnisse wahr, sie fühlen sich nicht geschützt, sondern fürchten. Sie brauchen Abschiedsrituale." Wenn sie von diesen Ereignissen ferngehalten werden, verlieren sie ein wichtiges Werkzeug für die Bewältigung von Verlusten.

Zusammenfassung

Kinder sollten nicht regelmäßig in ICUs sein, aber Divi betont, dass der Besuch eines Kindes niemals aufgezwungen werden sollte, wenn sie oder der Patient das nicht wollen. Alternativen wie das Malen eines Bildes oder das Schreiben eines Briefes können angeboten werden. Einige Krankenhäuser bieten auch Video-Besuche an. Aktivitäten wie diese können Kinder bei der Auseinandersetzung mit medizinischen Verfahren besser verstehen lassen, ihre Angst reduzieren und emotional stabilisieren.

Um Kinder auf einen Besuch vorzubereiten, gibt es Bücher wie "Emma besucht die ICU" oder "Besuch in der ICU". Das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) hat ein Farbenbuch für Kinder entwickelt, das anhand eines britischen Vorbildes modelliert ist. Dieses Online-Buch beschreibt, was eine ICU ist, während es Kindern einen Sorgenbaum als Hilfsmittel zur Bewältigung bietet. Zusätzlich gibt es ein Blatt, das Kinderfragen beantwortet und Empfehlungen für Besuche gibt. Die Divi bietet auch ein Blatt an, das Kinderfragen beantwortet und Ratschläge für Besuche enthält.

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