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Besorgnis über mögliche Erdrutsche in Papua-Neuguinea

Im Katastrophengebiet von Papua-Neuguinea wühlen sich die Menschen mit bloßen Händen durch Trümmerhaufen und Schlamm. Doch der Boden bewegt sich weiter: Die UN warnt, dass Tausende umgesiedelt werden müssen.

Dorfbewohner in Yambali suchen nach Überlebenden.
Dorfbewohner in Yambali suchen nach Überlebenden.

Es kommt zu einem massiven Erdrutsch. - Besorgnis über mögliche Erdrutsche in Papua-Neuguinea

Im Gebirge von Papua Neuguinea droht nach einem Massenabbruch mehr als 2000 Todesopfer durch Erdrutsche. Die Vereinten Nationen warnen, dass Tausende Überlebender dringend evakuiert oder umgesiedelt werden müssen, da das Gelände weiter instabil bleibt.

Wochenende zuvor stürzte ein Teil eines Berges in der Provinz Enga ein und zerstörte ein ganzes Dorf. Der UN-Mitarbeiter Mate Bagossy vor Ort erzählte der BBC, dass jederzeit weitere Erdrutsche eintreten könnten.

Bislang wurden sechs Leichen gefunden

Laut der lokalen Katastrophenabwehr sollen mindestens 2000 Menschen am Montag begraben sein. Der australische Verteidigungsminister und Stellvertreter Premierminister Richard Marles sagte im Parlament, "Wir werden vielleicht nie die genaue Anzahl wissen." Er fügte hinzu, "Was wir aber wissen, ist, dass derzeit Tausende obdachlos sind und unsere Hilfe benötigen." Australien und Neuseeland versprachen Millionen an Hilfe für Papua Neuguinea.

Rettungskräfte graben sich durch den Schlamm, suchen nach Lebenszeichen, haben allerdings bislang nur sechs Leichen gefunden. "Die Zahl steigt während der laufenden Bemühungen an, die in instabilen Bedingungen durchgeführt werden", sagte die UNO in einer Erklärung.

Rettungsaktionen werden zu einer Leichensuche

"Die Chancen, Überlebende zu finden, nehmen stündlich ab", sagte ein Sprecher von UNICEF bei der Deutschen Presse-Agentur. "Es scheint, als ob die Rettungsaktion sich in eine Leichensuche verwandelt hat."

Die Überlebenden benötigen Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Medikamenten und psychologischer Unterstützung. In Videos konnten trauernde Gemeindemitglieder gesehen werden, die sich mit einem gelben Schlamm über die Gesichter streichen, ein Zeichen der Trauer in einigen Teilen von Papua Neuguinea.

Evit Kambu, eine ältere Frau aus der zerstörten Gemeinde Yambali, sprach dem BBC, dass 18 ihrer Familienmitglieder unter dem Schlamm begraben sind. Sie hatte auch viele Bekannte aus dem Dorf verloren und fühlte sich vollkommen hilflos.

Auf der Insel ist es üblich, dass es häufig Regenfälle gibt, da sie sich nahe am Äquator befindet. Erdrutsche sind häufig, aber bisher nicht auf solch großem Maßstab. Papua Neuguinea liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einem der seismisch aktivsten Gebiete der Erde. Die Provinz Enga erlebte nur wenige Tage vor dem Erdrutsch ein Erdbeben der Stärke 4,5.

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Quelle: www.stern.de

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