Berührende Beerdigung für Rosalynn Carter
Die ehemalige US-First Lady Rosalynn Carter hat eine emotionale Beerdigung erlebt, als hochrangige Gäste ihr die letzte Ehre erwiesen. Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, 99, nahm am Dienstag ebenfalls an einer Zeremonie in einer Kirche in Atlanta im Süden Georgias teil. Es war ein seltener öffentlicher Auftritt für den kränklichen Demokraten – er lag halb im Rollstuhl in der ersten Reihe der Kirche und war mit einer Decke bedeckt. Seine Frau Rosalyn starb vor einer Woche im Alter von 96 Jahren.
Zu den Gästen der Zeremonie gehörten auch US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill. Auch alle lebenden ehemaligen First Ladies der Vereinigten Staaten erwiesen Rosalynn Carter ihre letzte Ehre: Melania Trump, Michelle Obama, Laura Bush und Hillary Clinton. Die ehemalige US-Außenministerin wurde von ihrem Ehemann, dem ehemaligen Präsidenten Bill Clinton, begleitet. Die Clintons und Michelle Obama reisten zuvor mit den Bidens mit der Air Force One nach Atlanta.
Verheiratet 77 Jahre
Rosalynn Carters Gesundheitszustand verschlechterte sich vor ihrem Tod rapide. Im Mai wurde bekannt, dass sie an Demenz litt. Vor Kurzem wurde sie zu Hause palliativ betreut. Auch Jimmy Carter wird seit Mitte Februar von seiner Familie palliativ betreut. Er hatte seit mehreren Jahren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und wollte keine weiteren medizinischen Maßnahmen ergreifen. Der demokratische Politiker aus Georgia war von 1977 bis 1981 Präsident der Vereinigten Staaten.
Die Carters sind seit 77 Jahren verheiratet. Rosalynn Carter hatte großen Einfluss auf die Rolle der First Lady der Vereinigten Staaten. Später engagierte sie sich insbesondere im Bereich der psychischen Gesundheit. Sie gilt als Pionierin im Kampf für bessere Behandlungsmöglichkeiten. „Sie hat unserem Land als eine der aktivsten und erfolgreichsten First Ladies gedient“, sagte eine langjährige Mitarbeiterin bei der Trauerfeier. „Meine Mutter war der Leim, der unsere Familie zusammenhielt“, sagte Chip Carter, Rosalynn Carters Sohn.
Quelle: www.dpa.com
