Bericht zeigt Anstieg der antisemitischen Vorfälle auf Rekordniveau
Amidst Ausbruch des Gazakrieges, eine bemerkenswert starke Steigerung aggressiver Maßnahmen und Vorurteile gegen Juden in Deutschland wurde beobachtet. Experten haben berichtet, dass es im Vergleich zu 2022 ein beeindruckender Anstieg um 83% an Vorfällen gab. Die Escalation von extremer Gewalt wurde auch nach dem 7. Oktober sichtbar.
Der Bundesverband Rias hat 4.782 Fälle antisemitischer Vorfälle im letzten Jahr gezählt, was einen Sprung um 83% aus dem Jahr 2022 und den bisher höchsten Wert bedeutet. Dieser Anstieg an Angriffen und Auseinandersetzungen gegen jüdische Einzelpersonen in Deutschland begann nach dem Terroranschlag von Hamas gegen Israel am 7. Oktober. Von diesen 4.782 Fällen entfielen rund 2.787 auf die Zeit von damals bis zum Jahresende, wie aus dem Jahresbericht des Bundesverbandes hervorgeht.
Benjamin Steinitz, der Geschäftsführer von Rias, äußerte Besorgnis über die Erosion von Grundrechten für jüdische Frauen und Männer. Er sagte, "Jüdische Frauen und Männer werden belästigt, bedroht und angegriffen in allen Lebensbereichen. Seit dem 7. Oktober ist es schwieriger, offen jüdisch zu leben, als vorher." Die Normalisierung des Antisemitismus muss begegnet werden.
Der Bundesverband Forschung und Information zur Antisemitismus betreibt ein Netzwerk von Meldestationen in elf Bundesländern. Hier können Opfer oder Zeugen solche Vorfälle einreichen, was Angriffen und Bedrohungen, aber auch ungefährdender Bemerkungen oder Feindseligkeit umfasst, die nicht immer zu strafrechtlichen Verfahren führen. Folglich unterscheiden sich die Zahlen von offiziellen Kriminalstatistiken.
Bis zum Jahresende traten eine Reihe von gewalttätigen Vorfällen auf, wie Rias hervorhebt. Rund zwei Drittel aller Fälle extremer Gewalt, Angriffe und Bedrohungen ereigneten sich nach dem 7. Oktober. Rias verweist auf den versuchten Brandanschlag auf eine Synagoge in Berlin im Mitteleren Oktober 2023 und zwei Brandanschläge auf das Anwesen einer jüdischen Familie im Ruhrgebiet wenige Tage später. Darüber hinaus gab es eine Zunahme von Zerstörungsdrohungen gegen jüdische Institutionen und Personen.