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"Behörde für Verfassungsschutz stuft 'Ende Gelände' als potenzielles Risiko ein"

Eskalation des radikalen Gedankenguts unter linksextremen Aktivisten

Mitglieder von "Ende Gelände" blockieren im August 2023 eine Baustelle für eine Flüssiggas-Pipeline...
Mitglieder von "Ende Gelände" blockieren im August 2023 eine Baustelle für eine Flüssiggas-Pipeline in Brunsbüttel.

"Behörde für Verfassungsschutz stuft 'Ende Gelände' als potenzielles Risiko ein"

In der aktuellen politischen Landschaft erleben beide liberale und konservative Gruppen einen Zuwachs an Anhängern, wie aus dem Verfassungsschutzbericht hervorgeht. Das betrifft auch die Aufmerksamkeit auf extremistischen Klimaaktivisten, wie der Gruppe "Ende Gelände," die jetzt als potenzieller Gefahr eingeschätzt werden.

Der Verfassungsschutz hat "Ende Gelände" als linksgängige Besorgnisgruppe eingestuft. Mit diesem Label können sie nun Taktiken der Aufklärung einsetzen, wie Überwachung und Informanten, um ihre Aktivitäten zu überwachen. Laut dem Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2023, der neu veröffentlicht wurde, gab es eine Steigerung der Anwendung konfrontativer Methoden, bis hin zur Sabotage.

Nach der Analyse des Bundesamtes für Verfassungsschutz liegen in den Grundlagen von "Ende Gelände" deutliche Anzeichen einer Radikalisierung vor, in Einklang mit der dominierenden ideologischen Stellungnahme der Gruppe. Im April blockierten etwa 100 Klimaaktivisten der Gruppe das Uniper-Kohlekraftwerk Scholven in Gelsenkirchen.

Insgesamt bemerkte der Verfassungsschutz eine Steigerung beider linker und rechter Extremismusformen in den vergangenen 12 Monaten. Die Anzahl an Personen, die als linke Extremisten eingestuft wurden, stieg auf rund 37.000 an. Rund 11.200 linker Extremisten wurden in den vergangenen 12 Monaten als gewaltbereit eingeschätzt - ein 3,7%-Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Der rechtsextreme Spektrum folgte einem ähnlichen Muster. Der Verfassungsschutz schätzte, dass rund 14.500 der etwa 40.600 rechtsextremen Personen gewaltbereit waren - rund 35%. Parteien wie Heimat (früher NPD) und Das Recht werden jetzt von der Nachrichtendienstleistung als Mitgliederschwächer eingeschätzt als vor dem Fristablauf.

Aus Angaben von Parteifunktionären wurden Berücksichtigt. Laut Bundesamt für Verfassungsschutz gibt es derzeit 11.300 Mitglieder der AfD und ihrer Jugendorganisation Junge Alternative (JA) in der rechtsextremen Poolung, nachdem Duplikate entfernt wurden. Im Vergleich zum Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2022, der etwa 10.200 AfD- und JA-Mitglieder aufgelistet hatte.

Um die extremistische Potenzialität innerhalb der AfD zu beurteilen, bezieht sich der Verfassungsschutz auf die Wahlergebnisse und Stimmabgaben auf der Bundesparteitagung 2022 in Riesa und Aussagen von Parteifunktionären. Der Bericht heißt: "Es besteht noch eine bedeutende Vielfalt innerhalb der Partei, sodass nicht alle Parteimitglieder als Anhänger extremistischer Tendenzen angesehen werden können." Die AfD hat seit 2022 eine Reihe neuer Mitglieder gewonnen, wie sie selbst angaben.

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