Bayern stockt Hochwasserhilfe auf 200 Millionen auf.
Jüngste schwere Überschwemmungen in Süddeutschland forderten vier Todesopfer in Bayern und verletzten mehr als zwei Dutzend Menschen, zwei Personen fehlen noch. Schadenssummen der Versicherungen werden auf rund zwei Milliarden Euro geschätzt, berichtet die Deutsche Versicherervereinigung (GDV).
Bayerischer Ministerpräsident Markus Söder hat seine Bitte um Bundesunterstützung erneuert. Zusammen mit seinem Gegenpart aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann (Grüne), hat er einen gemeinsamen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geschickt. Söder betonte die Notwendigkeit, dass die Regierung ihr Versprechen der Hilfe einhält.
Da die Regionen Bayern und Baden-Württemberg die Hauptschädigungen der Südflut trugen, fordern die beiden Anführer dieselbe Stufe der Unterstützung wie in früheren Fällen. Sie fordern auch die Einführung einer verpflichtenden Naturkatastrophenversicherung.
Eine verpflichtende Naturkatastrophenversicherung schützt Versicherte vor Schäden, die durch Naturereignisse verursacht werden, wie Hagel, Stürme mit Windstärke 8 oder mehr, Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche oder Schneedruck. Nach Angaben der GDV haben mehr als die Hälfte der Privathaushalte in Deutschland solche Versicherungen.
Hochrangige Gespräche zwischen der Bundesregierung und den Ländern sind für den 20. Juni angesetzt. FDP-Mitglieder innerhalb der Ampelkoalition äußern Bedenken gegenüber der vorgeschlagenen Pflichtversicherung.
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